Bochum. . Im Tierpark und Fossilium Bochum sind drei kleine Wasserwarane geschlüpft. Sie stammen aus dem Erstgelege des dort lebenden Waran-Paares.
- Im Tierpark sind drei kleine Wasserwarane geschlüft
- Die sind aus dem Erstgelege der Warane entstanden
- Zoodirektor Ralf Slabik spricht von einem wichtigen Beitrag zum Tier- und Artenschutz
Dem Bochumer Tierpark und Fossilium ist erstmalig die Nachzucht von Mertens-Wasserwaranen geglückt. Nach der Eiablage wurden die Tierpark-Mitarbeiter 263 Tage lang auf die Folter gespannt. Am 21. April 2016 schlüpfte schließlich das erste von drei Jungtieren im Aquarien- und Terrarienhaus. Der zweite junge Waran folgte am 26. April, der dritte am 11. Juni, wie der Tierpark erst jetzt mitteilte. „Wir freuen uns, dass gleich aus dem Erstgelege unserer Warane Jungtiere hervorgegangen sind. Diese Premiere geht auf die hervorragende Teamarbeit unserer zoologischen Abteilung zurück und ist nicht nur richtungsweisend für zukünftige Zuchterfolge, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Tier- und Artenschutz“, sagte Zoodirektor Ralf Slabik.
Eier wurden im Inkubator bebrütet
Jens Stirnberg, Abteilungsleiter der Zoologie: „Die Haltung von Mertens-Wasserwaranen ist in Zoos eher selten. Insgesamt sind diese Echsen aktuell in nur drei weiteren deutschen Einrichtungen zu sehen.“ Um durch Nachzuchten den Erhalt der Waranart langfristig zu sichern, habe man das Pärchen sorgfältig aus einer guten Privathaltung in Wickede ausgewählt.
Die in Australien beheimateten Reptilien leben im Aquarien- und Terrarienhaus des Tierparks in einer naturnah gestalteten Anlage mit Land- und Wasserbereichen sowie Kletter- und Liegeästen. Luftfeuchtigkeit und Temperatur können so reguliert werden, dass ein natürlicher, tages- und jahreszeitlicher Zyklus simuliert wird. „Somit wurden optimale Bedingungen geschaffen, welche die Warane zur Paarung und das Weibchen schließlich zur Eiablage motivieren konnten“, erklärte der Tierpark. Die Eier wurden in einem Inkubator bei konstant 28 bis 29 Grad ausgebrütet.