Bochum. In der Stadt Bochum gab es im ersten Halbjahr 2016 insgesamt 804 Wohnungseinbruchstaten - das sind 119 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

  • In der Stadt Bochum gab es im ersten Halbjahr 2016 weniger Wohnungseinbrüche als im ersten Halbjahr 2016
  • Von Januar bis Juni 2016 waren es 804 – 119 oder 12,9 Prozent weniger
  • Die Polizei ist zwar vorsichtig, was die weitere Prognose betrifft, sieht aber trotzdem ihre Arbeit bestätigt

Der Polizei sind im ersten Halbjahr dieses Jahres 12,9 Prozent weniger Wohnungseinbrüche gemeldet worden als im ersten Halbjahr 2015. Das teilte sie am Donnerstag auf Anfrage mit.

In den ersten sechs Monaten 2016 gab es in der Stadt Bochum 804 vollendete oder versuchte Einbruchstaten, im Durchschnitt 4,4 pro Tag. Im vergleichbaren Zeitraum 2015 waren es 923 solcher Fälle. Auch im ganzen Bochumer Polizeibezirk (mit Witten und Herne) sank die Halbjahreszahl um 114 auf 1405.

Die neuen Zahlen haben allerdings keine Aussagekraft für die Zukunft. Polizeisprecher Frank Lemanis: „Ob es so bleibt, sollten wir abwarten; sehr oft unterscheiden sich die beiden Halbjahre in der Kriminalstatistik deutlich.“

Schwerpunktkontrollen in den Stadtteilen zeigten Wirkung

Trotzdem sieht die Polizei die jetzt gesunkenen Fallzahlen als Bestätigung ihrer Arbeit. Lemanis: „Seit März werden in ständig wechselnden Stadtteilen Schwerpunktkontrollen – offene und verdeckte – zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs durchgeführt. Es wurde jeweils der in der Woche zuvor am stärksten belastete Stadtteil, das Quartier ausgewählt. Ein Vergleich der Fallzahlen ergab, dass in der Zeit einer Schwerpunktaktion überhaupt keine Wohnungseinbrüche in dem jeweiligen Stadtviertel stattfanden.“ Deshalb glaubt die Polizei, dass sie dadurch zu den verbesserten Fallzahlen beigetragen hat.

2015 hatte es besonders viele Einbrüche in Bochum gegeben (1809 Fälle). „Ein düsteres Jahr“, so Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier. Dennoch konnten in dem Jahr viele hochaktive Einbrecher ermittelt, festgenommen, überführt werden, wie Lemanis sagt. „Soweit diese noch in Haft sind, wird auch das ein Grund für den Rückgang der Fallzahlen sein.“ Außerdem seien in den vorigen drei Jahren auch von benachbarten Polizeibehörden Banden gefasst worden, die aus Bochum und Herne heraus agiert hätten.