Bochum. Nachdem in Bochum-Stiepel Deckenteile heruntergekracht waren, hatte die Stadt 22 Hallen geschlossen. Acht sind wieder betriebsfähig. 14 weitere folgen noch.
- Die Stadt hat acht von 22 gesperrten Turnhallen wieder freigegeben
- Im Sommer 2015 musste sie sie wegen maroder Decken schließen
- Die übrigen Hallen sollen - mit einer Ausnahme – zwischen Herbst 2016 und Herbst 2017 freigegeben werden
Von den 22 städtischen Turnhallen, die im vorigen Sommer wegen instabiler Deckenkonstruktionen gesperrt worden sind, hat die Stadt jetzt weitere drei wieder freigegeben. Damit können die Schüler jetzt wieder in insgesamt acht der geschlossenen Turnhallen Sport treiben. Die 14 noch verbleibenden Turnhallen werden erst später wieder betriebsfähig sein.
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Kurze Rückblende: Im Juli 2015 waren von der Turnhallendecke der Gräfin-Imma-Schule an der Kemnader Straße in Stiepel schwere Platten in die Tiefe gekracht. Nur zufällig kam dabei kein Mensch zu Schaden. Trotzdem sperrte die Stadt daraufhin auch 21 weitere Turrnhallen, weil bei ihnen die gleiche Gefahr bestand. „Grund war eine mangelhafte Bauausführung von Firmen beim Errichten der Hallen“, erklärte die Stadt. Nach Abbau der maroden Deckenteile wurde die Turnhallen zum großen Teil als Flüchtlingsunterkünfte genutzt.
2500 Euro Kosteneinsparung im Jahr
So auch zum Beispiel die Turnhalle der Hans-Christian-Andersen-Schule an der Heinrichstraße in Gerthe. Nachdem die Flüchtlinge dort ausgezogen sind, wurde die Decke des rund 100 Jahre alten Gebäudes in konventioneller Bauweise saniert und mit weißen „Langfeldplatten aus mineralischem gebundenen Blähglas“ und LED-Beleuchtung ausgestattet. Rund 2500 Euro Beleuchtungskosten pro Jahr sollen dadurch eingespart werden. Außerdem wurden Wände neu gestrichen. Ab Ende August, wenn das neue Schuljahr beginnt, wird die Halle nun wieder von den Grundschülern und vom TV Gerthe genutzt.
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Auf ähnliche Weise wie an der Heinrichstraße, ebenfalls in konventioneller Bauweise, wurden bereits auch die Turnhallendecken an der Kemnader Straße 216, der Alleestraße 117, der Klinikstraße 1, der Graf-Adolf-Straße 40a, der Voedestraße 44, der Bonhoeffer-Straße 50 und der Roonstraße 1. Die Kosten belaufen sich nach Angaben der Stadt jeweils auf 110 000 bis 150 000 Euro und mussten aus Eigenmitteln bezahlt werden. Bis Herbst 2016 sollen auch noch die Decken der Turnhallen an der Pestalozzistraße 21, Auf dem Alten Kamp 35-37 und an der Von-der-Recke-Straße 33 fertig saniert sein.
Danach verbleiben noch elf weitere Turnhallen, die größer sind. Anders als die zuvor genannten erhalten diese Turnhallen eine Deckenstrahlheizung sowie eine moderne Lüftung. Dadurch können wesentlich energieeffizientere Werte erreicht werden. Allerdings sind diese Arbeiten auch viel teurer als bei den anderen Hallen. Jedoch übernehmen Bund und Land 90 Prozent dieser Kosten, die Stadt zahlt nur den Rest.
Zehn dieser elf Hallen sollen zwischen Herbst 2016 und Herbst 2017 fertig sein: Glücksburger Straße 25, Karl-Friedrich-Straße 66a, Frauenlobstraße 91, Akademiestraße 46, Königsallee 77, May-Grewe-Straße 7, Sanderweg 25 und Köllerholzweg 61 sowie zwei Hallen an der Moritz-Fiege-Straße.