Bochum. Thema ist „Mensch und Maschine“. Vor der Jahrhunderthalle entsteht wieder das begehbare Kunstdorf „The Good, the Bad and the Ugly“.

  • Die Jahrhunderthalle wird vom 12.8. bis 24.9. eine zentrale Anlaufstelle.
  • Ein großes Kunstdorf mit verschiedenen begehbaren Plastiken entsteht.
  • Das „Refektorium“ im Westpark präsentiert sich erneut als Festivalzentrum.

In drei Wochen wird die Ruhrtriennale eröffnet, es ist die zweite Saison für Festivalleiter Johan Simons, dem designierten Intendanten des Schauspielhauses ab 2018/19. Bochum mit seiner Jahrhunderthalle spielt bei dem Festival (12. August bis 24. September) wieder eine tragende Rolle – unter anderem kehrt das Kunst-Dorf „The Good, the Bad and the Ugly“, die Großinstallation des Ateliers Van Lieshout, in den Westpark zurück. Der Aufbau hat bereits begonnen.

Täglich geöffnet

Das Kunst-Dorf umfasst, provokant und ironisch zugleich betitelt, Spiel-, Aufführungs- und Aufenthaltsstätten wie den „Domesticator“, den „Workshop für Alcohol & Medicin“ oder die einem Enddarm nachgebildete „Bar Rectum“. Natürlich darf/wird das „Refektorium“-Gebäude nicht fehlen: Der riesige Holzbau fungiert erneut als Festivalzentrum mit täglich geöffneter Bar und einem Programm aus Konzerten, Kinoabenden, Gesprächen, Performances und Symposien.

Drei neue Großskulpturen

Mit dem „Steam Hammer-House“, dem „House of the Talking Heads“ und „Oracle“ kommen drei großformatige Kunstwerke dazu, die im letzten Jahr nicht zu sehen waren. „,Steam Hammer-House’ ist ein Denkmal für die Industrie vergangener Tage, eine riesige, fast menschliche Skulptur mit einem Wohnraum. Durch den Einzug in die Innereien kann der Mensch eins mit der Maschine werden“, erläutert Triennale-Pressesprecherin Dijana Tanasić.

Automaten führen ein Gespräch

"The Good, the Bad & the Ugly"

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    Als zweite neue Arbeit stellt das „House of the Talking Heads“ Fragen über die Natur der Maschinen und der wachsende Abhängigkeit des Menschen von ihnen. Im Inneren sind zwei Automaten ins Gespräch vertieft. „Oracle“ schließlich ist ein interaktives Kunstwerk, ein gigantischer Kopf aus Stahlstreben, der Mund und Augen bewegen, sprechen und sich drehen kann. Skurril & speziell: Die Besucher/innen sind aufgefordert, das Kunstwerk zu aktivieren und „Oracle“ eine SMS zu schicken.

    Maschine und Mensch, Mensch und Maschine

    „Unser Thema diesmal ist ,Mensch und Maschine’. Es bezieht sich auf die Geschichte des Ruhrgebiets, spiegelt jedoch nicht nur die Vergangenheit, sondern bildet auch die gegenwärtige Verfassung ab: Der Mensch sehnt sich immer stärker nach der Natur und ist doch gleichzeitig abhängig von Technologien wie nie zuvor“, so Dijana Tanasić. Neue Medien, Smartphones, Bioengineering und Robotertechnik werfen die Frage auf: Wird der Mensch mehr und mehr zur Maschine oder die Maschine mehr und mehr zum Menschen?

    Die Triennale versucht, Antwort auf solche drängenden gesellschaftlichen Fragen zu geben.