Bochum. Nach massiver Kritik an Verhaltenstipps für Flüchtlinge hat sich Bochum-Total-Veranstalter Marcus Gloria nun für den Facebook-Beitrag entschuldigt.

  • Nach massiver Kritik an Verhaltenstipps für Flüchtlinge hat sich Bochum-Total-Veranstalter Marcus Gloria nun entschuldigt.
  • Er hätte die Veröffentlichung prüfen müssen, sei am Eröffnungstag der Großveranstaltung aber nicht dazu gekommen.
  • Fans nehmen Entschuldigung an, die Band "Marathonmann" bleibt dagegen bei der Absage ihres Auftritts.

Bochum-Total-Veranstalter Marcus Gloria hat sich nach den Rassismusvorwürfen für den Beitrag auf Facebook entschuldigt. "Ja, der Text hätte so nicht erscheinen dürfen. Es tut mir sehr leid, dass ich nicht entsprechend darauf geachtet habe. Wir haben wirklich niemanden verletzten oder beleidigen wollen", so heißt es in einer Mitteilung vom Freitagnachmittag.

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In dem Beitrag auf der Facebook-Seite des Festivals hatte es Verhaltenshinweise für "arabisch sprechende Gäste" gegeben. Diese enthielten den Hinweis, dass Frauen auf keinen Fall angebaggert oder bedrängt werden wollen. „Auch nicht wenn sie nur wenig Kleidung tragen."

Aus dem Netz hagelte es Kritik. Einige Bands kündigten an, ihre Auftritte bei dem Festival absagen zu wollen.

Er hätte Veröffentlichungen prüfen müssen

Darauf reagierte Marcus Gloria jetzt in einem langen Statement. Bochum Total sei seit 30 Jahren eine weltoffene und tolerante Veranstaltung, heißt es. "Ich distanziere mich von jeglichem Rassismus genauso wie von jeglichem Sexismus. Was übrigens auch für unsere gesamte Crew gilt."

Bochum Total - Tag 1

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Es sei klar, dass es in seiner Verantwortung liege, auf alle Veröffentlichungen auf Web- und Facebookseite zu achten, diese vorher zu prüfen und zu durchdenken. "Dies habe ich in diesem Fall nicht ausreichend getan, und dafür muss ich mich noch einmal ohne Rechtfertigung deutlich entschuldigen", so Gloria weiter.

Fans nehmen Entschuldigung an

Als Grund für die späte Reaktion nennt der Bochum-Total-Veranstalter den Stress am Eröffnungstag der Großveranstaltung. Auf Facebook reagieren die Fans gelassen. "Entschuldigung angenommen", so der Tenor.

Einige Bands bleiben bei Bochum-Total-Absage

Die Band "Marathonmann" hingegen bleibt bei der Absage ihres Auftritts am Sonntag. Auf Facebook erklärten die Musiker, dass sie auch die "nachträgliche Entschuldigung" zur Kenntnis genommen haben. Diese aber nicht "als akzeptable Gegendarstellung" werten.

"Wir haben nicht das Gefühl, dass der Verfasser des Postings auch nur ansatzweise begriffen hat, warum seine diskriminierende "How To"-Anleitung für arabisch sprechende Festivalbesucher für so großen Unmut gesorgt hat", schreibt Marathonmann.

Gleichzeitig verspricht die Band, dass sie bald ein Konzert in Bochum oder direkter Umgebung geben wolle, bei dem dann alle Bochumer Fans und "vor allem alle arabisch sprechenden Menschen herzlich willkommen" seien. Auch die Bands "Lygo", "Smile And Burn", "Astairre" und "Leoniden" bleiben trotz der Entschuldigung bei ihren Absagen.

(mit sat)