Bochum. Bei Aufräumarbeiten im Keller einer Bochumer Schule wurde ein Behälter mit Formalin zerstört. 21 Schüler und Lehrer klagten über Kopfschmerzen.
- In der Albert Schweitzer Schule ist bei Aufräumarbeiten zu einem Unfall gekommen
- Dabei wurde in einem Kellerraum das Flüssiggas Formalin freigesetzt
- 21 Schüler und Lehrer klagten in der Folge über Kopfschmerzen und Übelkeit
Die Feuerwehr rückte am Dienstagmittag mit 40 Kräften zu einem Einsatz an die Albert-Schweitzer-Schule in Langendreer aus. In einem Kellerraum war bei Aufräumarbeiten ein Glasbehälter zerstört und dabei rund 500 Milliliter Formalin freigesetzt worden. Formalin dient zur Desinfektion und Konservierung eiweißhaltiger biologischer Präparate. Es ist die flüssige Lösung des Gases Formaldehyd, welches die Schleimhäute reizt, Allergien hervor ruft und im Verdacht steht, krebserregend zu sein.
Der Lehrer und vier Schüler, die im Keller waren, hatten den Raum sofort verlassen und sich ins Freie begeben. Als die Feuerwehrkräfte der zuständigen Wache aus Werne eintrafen, befanden sich die anderen Schüler allerdings noch im Gebäude.
Feuerwehr ließ das Gebäude räumen
Während die betroffenen Schüler und der Lehrer vor Ort vom Rettungsdienst untersucht wurden, veranlasste die Feuerwehr die Räumung des Gebäudes. Anschließend ging ein Trupp unter Schutzkleidung mit Atemschutzgeräten in den verschlossenen Kellerraum vor. Die ausgelaufene Flüssigkeit und Gegenstände, die damit in Kontakt gekommen waren, wurden in einem Behälter gesichert. Die Entsorgung des Behälters führt der USB durch.
Im Laufe des Einsatzes meldeten sich weitere Schüler und Lehrer mit leichter Übelkeit und Kopfschmerzen. Insgesamt sind 21 Personen von einem Notarzt untersucht worden, konnten anschließend aber alle nach Hause gehen.
Nach rund zwei Stunden war der Einsatz beendet. (we)