Bochum. . Der letzte Bauabschnitt des Küppers-Quartiers wurde eingeweiht. „Ein gutes Beispiel dafür, dass Bochum bauen will“, lobt OB Thomas Eiskirch.
„Es macht uns stolz und glücklich.“ Diese emotionalen Worte sagte am Dienstag Norbert Riffel, Geschäftsführer der VBW Bauen und Wohnen, bei der Einweihung des letzten Bauabschnitts des Küppers-Quartiers. In zweijähriger Bauzeit entstanden zwischen der Küppersstraße, dem Stadionring und der Castroper Straße 16 Eigentumswohnungen, 40 neue Mietwohnungen und 13 Gewerbeeinheiten. Rund 25 Millionen Euro hat dieses Projekt am Rande der Innenstadt gekostet. Die VBW selbst spricht von „einer der künftigen Top-Adressen in Bochum“.
Das Quartier, sagte am Dienstag Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, „ist ein gutes Beispiel dafür, dass Bochum bauen will. Wir wollen die Bremse lösen.“ Und es solle sowohl Einfaches als auch Hochwertiges gebaut werden.
Der jetzt eingeweihte Komplex wurde vom Bauunternehmen Freundlieb gebaut und ist der Abschluss einer neunjährigen Neugestaltung des gesamten VBW-Quartiers zwischen Stadtpark und Ruhrcongress entlang der Küppersstraße. Insgesamt entstanden dort knapp 200 neue Einheiten: entweder ganz neu oder in Form einer umfassenden Modernisierung. Das Wohnungsunternehmen hat dafür rund 40 Millionen Euro in die Hand genommen. Manfred Lork, ebenfalls Geschäftsführer der VBW: „Wir haben mit dem Küppers-Quartier ein Ausrufezeichen gesetzt.“
Eigentumswohnungen schon alle verkauft
Mehrfach wurde auf der kleinen Einweihungsfeier im teilweise begrünten Innenhof des Quartiers betont, dass dort junge und ältere Generationen zusammenleben. VBW-Chef Riffel: „Das Küppers-Quartier steht in seiner Mischung aus Neubau und Modernisierung, Miete und Eigentum, Wohnen und Gewerbe beispielhaft für den Weg, den die VBW bei der Gestaltung ihrer Quartiere eingeschlagen hat.“
Sämtliche Eigentumswohnungen in dem neuen vierstöckigen Komplex sind bereits verkauft und bezogen. Auch der Großteil der 42 neuen Mietwohnungen am Stadionring ist vermietet. Nur einige größere Mietwohnungen – die Spanne geht von 50 bis 130 Quadratmetern Wohnfläche – konnte die VBW noch nicht an den Mann bringen.
Neun Euro Kaltmiete
Die durchschnittliche Kaltmiete beträgt neun Euro/qm. Alle neuen Wohnungen haben laut VBW Balkon und Aufzug und sind barrierefrei. Außerdem gibt es eine Tiefgarage und im Innenhof einen Spielplatz. Von der Castroper Straße aus, gegenüber dem Kirmesplatz, springt der neue Gewerbekomplex des Küppers-Quartiers ins Auge, ein trotz Glasfront wuchtiger Bau mit dunklen Außenwänden. Von den 13 Einheiten dort konnte erst ein Drittel vermietet werden, darunter Büros, Praxen und eine Bäckerei im Erdgeschoss.
Der letzte Bauabschnitt konnte ohne Zeitverzögerungen und im Kostenplan fertiggestellt werden. Für eine Baustelle in der Innenstadt sei alles „sehr gut abgelaufen“, so die VBW.
Nach der Einweihungsrede beklagte sich eine neue Bewohnerin des Quartiers, von der VBW schlecht behandelt worden zu sein. Sie habe im Dezember eine Eigentumswohnung gekauft, dort aber nicht wie bestellt und bezahlt alles vorgefunden, etwa eine bodengleiche Dusche. Die VBW habe sie einfach „wegdrücken“ wollen und sich nicht gekümmert. „Die haben das einfach nicht gemacht.“