Bochum. Jugendlicher wurde gerade erst wegen bewaffneter Raubüberfälle verurteilt, da wollte er schon das nächste Ding drehen und einen Geldautomaten knacken.

Er ist erst 16 Jahre jung, hat aber schon richtige Verbrechen auf dem Kerbholz. Nur einen Monat, nachdem er im Januar wegen bewaffneter Raubüberfälle auf ein Juweliergeschäft und eine Tankstelle zu 18 Monaten Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt worden war, wollte der Jugendliche das nächste dicke Ding drehen und einen Geldautomaten in einer Bank in Bochum-Gerthe knacken. Jetzt stand er wieder vor den Richtern, die ihn erst im Januar bestraft hatten.

Mit Benzin-Flex und Brecheisen

Am 21. Februar, 4 Uhr früh, war der 16-Jährige mit einer Benzin-Flex und einem Brecheisen zu der Bank gegangen. Mit einer Farbdose besprühte er die Linsen von Überwachungskameras. Eine übersah er aber, so dass er trotzdem gefilmt wurde. Mit dem Brecheisen wollte er dann die äußere Ummantelung des Geldautomaten aufbrechen. Das schaffte er aber nicht. Weil zudem ein Nachbar aus dem Fenster schaute, flüchtete er – und wurde kurz darauf gefasst. Seitdem sitzt er in Haft.

Im Prozess wurde die Benzin-Flex, die eine Trennscheibe für Stahl hat, als Beweismittel lautstark angeworfen. Verurteilt wurde er für die Geldautomaten-Tat aber nicht. Dieser Vorwurf wurde eingestellt, weil er seinen Tatplan offenbar aufgegeben hatte. Verurteilt wurde er aber trotzdem: Wegen Raubes einer Schreckschusswaffe Ende 2015. Die 18 Monate auf Bewährung vom Januar wurden auf 30 Monate erhöht. Bewährung gibt’s da nicht mehr.