Langendreer.. Spätestens im Herbst soll mit dem Bau in Langendreer begonnen werden. 4 Millionen Euro soll der 1200 Quadratmeter große Neubau kosten.
Der alte Eurythmie-Saal wird abgerissen. Das ist für die Rudolf-Steiner-Schule (Waldorfschule) in Langendreer ein Ereignis. Nicht nur, weil Eurythmie, diese anthroposophische Bewegungskunst, ein ganz wichtiges Fach ist. In diesem alten Eurythmie-Saal fand am 21. April 1958 die Gründungsversammlung für die Rudolf-Steiner-Schule statt. Die aber soll jetzt eine neue Mensa bekommen.
Die alte, untergebracht in der alten Müser-Villa, ist längst zu klein geworden für die fast 1000 Schülerinnen und Schüler und die 100 Lehrerinnen und Lehrer. 300 Essen werden dort jeden Tag für die Kinder, die im gebundenen Ganztag zur Rudolf-Steiner-Schule gehen, zubereitet, 500 sollen es dann in der neuen Mensa werden. In zwei Schichten für je 250 Schüler.
Mehr Raum an der Schule
4 Millionen Euro soll der Bau der 1200 Quadratmeter großen Mensa kosten. „Die Finanzierung steht“, sagt Hans-Jost Luck, Geschäftsführer der Rudolf-Steiner-Schule. „Wir arbeiten da mit Banken aus der Region zusammen und haben bereits die Zusage.“ Weil mit dem Neubau der Mensa neuer, zusätzlicher Raum an der Schule geschaffen wird, wird jeder Quadratmeter Küche mit 8,24 Euro pro Monat vom Land finanziert. „Dadurch können wir einen Teil der Kreditraten zurückzahlen“, sagt Karl-Heinz Scharpey vom Waldorfschulverein. Über der neuen Mensa werden zwei Klassenräume – voraussichtlich Musikräume – entstehen, dazu kommt ein neuer Eurythmiesaal.
Ersatzschulen in freier Trägerschaft
Waldorfschulen (auch: Rudolf-Steiner-Schulen) sind Schulen, an denen nach der von Rudolf Steiner (1861–1925) begründeten Waldorfpädagogik unterrichtet wird. Die Waldorfpädagogik beruht auf der anthroposophischen Menschenkunde Steiners.
In Deutschland sind Waldorfschulen staatlich anerkannte Ersatzschulen in freier Trägerschaft. Neben den Waldorfschulen gibt es auch Waldorfkindergärten und Schulen in Einrichtungen der anthroposophischen Heilpädagogik.
Eine Teilgenehmigung, nämlich den Saal abreißen zu dürfen, liegt bereits vor. „Wir arbeiten sehr gut mit der Stadt zusammen“, sagt Luck. „Ich gehe davon aus, dass wir zeitnah auch die Genehmigung für den Neubau bekommen werden.“ Er hofft auf einen Baubeginn noch in diesem Sommer und eine rund einjährige Bauzeit. „Die ganz wichtigen Versorgungsleitungen liegen bereits bis zur Straße. Das ist passiert, als die Bogestra vor zwei Jahren an der Hauptstraße gearbeitet hat. Da haben wir vorausschauend geplant. Spätestens im Herbst sollte das Architekturbüro Zimmer und Denker aus Berlin loslegen können.“