Bochum. . Zur Saisoneröffnung in Kemnade wurden 27 Schwäne aus ihrem Winterquartier zu Wasser gelassen. Naherholungszentrum soll noch mehr Besucher anlocken.

Kemnade hat sie wieder: 27 Schwäne sind aus ihrem Winterquartier an den Kemnader See zurückgekehrt. Bei der Saisoneröffnung am Ostersonntag im Hafen Heveney wurden die Tiere von Thorsten Kestner und seinen Helfern der Hattinger Pflegestation Paasmühle zu Wasser gelassen.

Während die gesunden Schwäne auf dem See überwintern, werden ihre verletzten Artgenossen in der kalten Jahreszeit in der Paasmühle versorgt. „Etliche Tiere brauchen Pflege“, sagt Thorsten Kestner. „Sie erleiden Hundebisse, fressen Rattengift, verfangen sich in Hochspannungsleitungen oder landen auf der Autobahn, die sie irrtümlich für einen Fluss halten.“

Liebevoll behandelt und aufgepäppelt, kehrten die 27 Schwäne zu Ostern in ihren natürlichen Lebensraum zurück. Mit kräftigem Flügelschlag entglitten sie den Armen ihrer Helfer und drehten im Tiefflug – fast glücklich, wie es schien – die ersten Runden übers Gewässer.

Seemannslieder im Seglerheim

Die Zahl der Fest-Besucher hielt sich in Grenzen. Das nasskalte Wetter verhagelte der Freizeitzentrum Kemnade GmbH den erhofft frühlingshaften Start in die Saison. Statt unter freiem Himmel stimmte der Shanty-Chor Witten unter der Leitung von Wilfried Schreiber im Seglerheim seine Seemannslieder an. Die Segel- und Tretboote blieben noch fest am Ufer vertäut.

Das soll, das wird sich in den nächsten Wochen und Monaten ändern. Immerhin ist der Kemnader See mit jährlich zwei Millionen Besuchern eines der beliebtesten Naherholungsgebiete im Ruhrgebiet. Die erwartet alsbald eine neue Attraktion. Das Bochumer Unternehmen „World of Wind“ wird auf der 60.000 Quadratmeter großen Wiese hinter dem Freizeitbad (dort, wo zuletzt das Sandfestival stattgefunden hat) eine Kite-Buggy-Fahrschule eröffnen: GoKart-ähnliche Gefährte, die von einem Winddrachen gezogen werden.

Pläne für „Event-Sauna“ in Heveney

Auch im Freizeitbad soll sich – möglichst noch in diesem Jahr – etwas tun. Nach zuletzt rückläufigen Besucherzahlen (395.000 Badegäste im vergangenen Jahr) soll insbesondere die Sauna in Heveney attraktiver gestaltet werden. Geschäftsführer Thorsten Kröger denkt an eine großzügig bemessene „Event-Aufguss-Sauna“, wie sie in anderen Anlagen die Nackedeis ins Schwärmen und Schwitzen bringt. „Wir wollen das Konzept im Sommer vorstellen und hoffen auf ausreichende Investitionsmittel“, kündigt Thorsten Kröger an.

Bis dahin soll auch feststehen, ob es zu der angestrebten gemeinsamen Gesellschaft der Revierbäder unter dem Dach des Regionalverbandes Ruhr (RVR) kommen wird.