Bochum. In Bochum protestieren rund 30 Flüchtlinge gegen die vermeintliche Untätigkeit des Bamf und ihre Unterbringungssituation. Hungerstreik angedroht.

30 in der Turnhalle an der Max-Greve-Straße untergebrachte Flüchtlinge protestieren auf dem Willy-Brandt-Platz in Bochum gegen ihre Unterbringungssituation. Vom Bundesamt für Flüchtlinge und Migration verlangen sie eine schnellere Bearbeitung ihrer Anträge.

Die Asylbewerber aus Syrien, Afghanistan und dem Irak traten am Mittwoch in einen Hungertreik. Nur mit wenigen Wolldecken ausgestatteten, kündigten sie an, die Nacht zum Donnerstag vor dem Rathaus auszuharren. „Sie wollen erst dann gehen, wenn sie eine Antwort vom Amt erhalten haben“, so Amin Rabieh, Geschäftsführer der Linken im Rat.

Genug leere Wohnungen in Bochum

Derweil weist der Mieterverein darauf hin, dass es mehr als 8000 leerstehende Wohnungen in der Stadt gebe. „Niemand müsste in Bochum in einer Notunterkunft leben, wenn diese freien Wohnungen dem Markt zur Verfügung stünden“, so Geschäftsführer Aichard Hoffmann. Anders als in Dortmund, das 2012 eine Zweckentfremdungssatzung erlassen habe, sei Leerstand in Bochum nicht verboten. Hoffmann: „Aus unserer Sicht muss sich das schnell ändern.“ (roro/js)