Bochum. Nach 30-stündiger Unterbrechung wird wieder gearbeitet beim Autozulieferer Johnson Controls an der Hüttenstraße – allerdings unter Vorbehalt.
Gut 30 Stunden standen die Bänder beim Autozulieferer Johnson Controls still. Seit Mittwochabend werden wieder Sitze für die Montage des Ford Fiesta hergestellt, nachdem die 400-köpfige Belegschaft über mehrere Schichten die Arbeit eingestellt hatte und in einer Betriebsversammlung über ihre Lage und die Sondierungsgespräche mit der Unternehmensleitung diskutiert hatte. Der drohende Produktionsstopp bei Ford in Köln-Niehl ist vorerst abgewendet, bis zu 1750 Sitzgruppen werden täglich wieder von Bochum an den Rhein gebracht.
Produktion unter Vorbehalt
Beigelegt sind die Meinungsverschiedenheit zwischen Belegschaft und Geschäftsleitung beim Zulieferer Johnson Controls an der Hüttenstraße in Bochum damit aber noch nicht. Die Produktion läuft zunächst unter Vorbehalt. „Wir haben unsere Betriebsversammlung vorerst nur unterbrochen“, sagte Betriebsratsvorsitzender Michael Munsch gegenüber der WAZ. Vom Ausgang der am Donnerstag aufgenommenen Gespräche des Arbeitnehmervertretung mit einem Vorstandsmitglied von Johnson Controls aus der Europazentrale in Burscheid werde abhängen, ob die Belegschaft ohne Einschränkung zur Arbeit zurückkehre.
Die Beschäftigten hatten sich über ein aus ihrer Sicht unzureichendes Angebot des Unternehmens für einen möglichen Sozialplan empört und die Produktion unterbrochen. Seit Mittwoch liegt ein neues Angebot vor. Und das wurde offenbar deutlich aufgebessert. „Der Faktor für die Abfindungen ist höher und der Eintritt in eine Transfergesellschaft nicht mit der Abfindung gekoppelt“, so Betriebsrats-Chef Munsch.