Waffen und Tatbeute nach Bochumer Bankraub in Essen gefunden
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Bochum. Wenige Stunden nach einem Banküberfall in Bochum hat die Polizei in einem Haus in Essen und in einem Wohnwagen belastendes Beweismaterial gefunden.
Nur rund zweieinhalb Stunden lagen zwischen dem Überfall-Notruf aus einer Sparkassenfiliale in Bochum am Dienstagmorgen und der Erstürmung einer Wohnung im Essener Stadtteil Leithe durch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei. Zeugen, die zwei verdächtige Personen in der Nähe der überfallenen Bank in einem schwarzen Auto davonfuhren sahen, hatten der Polizei den entscheidenden Hinweis gegeben. Gegen 12 Uhr konnten die Ermittler so in einer Wohnung an der Elsterbuschstraße in Essen zuschlagen.
Drei Personen, zwei Männer (64, 69) und eine Frau (48), waren zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung. Alle drei wurden zum Verhör auf die Polizeiwache nach Bochum gebracht. Während der 69-Jährige eine Tatbeteiligung abstreitet, schweigen die beiden anderen zu den Vorwürfen. In welcher Beziehung die drei Verdächtigen zueinander stehen, sei noch Gegenstand der Ermittlungen, teilte Guido Meng, Sprecher der Bochumer Polizei am Mittwochvormittag auf Nachfrage mit. Meng bestätigte aber, dass der 69-jährige Mann und die 48-jährige Frau zusammen in der Wohnung in Essen leben. Der 64-Jährige lebe in Dortmund. Die beiden Männer seien der Polizei "hinreichend bekannt", erklärte der Polizeisprecher, ohne weitere Erklärung.
Tatbeute und Waffen gefunden
Bei der Durchsuchung des Hauses und eines Wohnwagens fand die Polizei belastendes Material. So stellten die Beamten im Keller des Hauses zwei und in der gestürmten Wohnung eine weitere scharfe Schusswaffe sicher. In einem Wohnwagen, der einem der Verdächtigen zugeordnet werden kann, fand die Polizei außerdem die Tatbeute und die Kleidung, die mutmaßlich bei dem Überfall getragen wurde.
Die Ermittlungen des Bochumer Raubkommissariats dauern an.
Zwei Tatverdächtige festgenommen
Indes teilte die Polizei mit, dass ihre Ermittlungen bei zwei weiteren Banküberfällen in Bochum weiter sind, als bisher bekannt. Bereits seit einigen Wochen sitzen demnach zwei Männer in Untersuchungshaft, die dringend tatverdächtig seien, eine Bank in Bochum-Günnigfeld am 20. November und ein Geldinstitut in Bochum-Hofstede am 23. Dezember ausgeraubt zu haben. Ein 40-jähriger Mann war bereits einige Stunden nach dem zweiten Banküberfall festgenommen worden. Ein zweiter Täter wurde gesucht. Wie die Polizei erst am Mittwoch mitteilte, wurde aber bereits am 14. Januar ein weiterer Mann, ein 38-jähriger Bochumer, festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei ihm um den gesuchten Mittäter handelt.
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