Bochum. . Die Marke Bochum wird ein Jahr nach der Einführung noch längst nicht überall erkannt. Vereine und Firmen nutzen das Signet aber bereits intensiv.
Gut ein Jahr ist es her, dass die „Marke Bochum“ samt neuem Logo das Licht der Welt erblickte. „Wissen, Wandel, Wir-Gefühl“ — Bochum Marketing zufolge lautet so die Kernbotschaft der Marke, die unsere Stadt ausmacht. Um diese jedoch dauerhaft in den Köpfen der Bochumer und weit darüber hinaus festzusetzen, ist es noch ein weiter Weg.
Vier von Fünf kennen das Logo nicht
Eine Stichumfrage in der Bochumer Innenstadt zeichnete ein klares Bild: Gut vier von fünf Menschen können mit dem abstrakten Buch und dem BO-Schriftzug nichts anfangen. Dass die Marke Bochum trotz allem immer weitere Wellen schlägt, davon ist Mario Schiefelbein, Geschäftsführer bei Bochum Marketing, überzeugt. Ein Indiz dafür sei beispielsweise eine Umfrage, die im Sommer 2015 geführt worden sei: „Von 1000 Haushalten wussten rund 43 Prozent, dass Bochum diese neue Marke hat“, so Schiefelbein. Nun ist seither wieder ein halbes Jahr vergangen, die Zahlen sind also wahrscheinlich gestiegen. Zumal dem aufmerksamen Beobachter das Logo überall begegnet: aufgedruckt auf Türen, auf Fahnen und Briefköpfen.
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Zur Bekanntheit beitragen sollte auch, dass das Marken-Logo frei verwendet werden darf. Firmen, Vereine und Privatpersonen dürfen das Motiv nutzen. 3000 Mal wurde es als Foto, Profil- oder Titelbild bisher von der Bochum Marketing-Seite heruntergeladen. Intensiv nutzt beispielsweise die Steuerberatungsgesellschaft „Harpener Treuhand“ das Logo. Das Motiv samt Foto von Bochums Skyline finden die Mandanten hier auf Briefbögen, Visitenkarten und überall dort, wo die Corporate Identity benutzt wird: „In den letzten Jahren wollten wir unser Design ohnehin neu aufstellen. Ein Mitarbeiter ist dann auf die Idee gekommen, das Logo zu verwenden“, so Geschäftsführer Thomas Blum.
Vor allem die Identifikation mit der Stadt und den hiesigen Menschen möchte die Gesellschaft damit ausdrücken. „Die Mandanten sind davon begeistert“, so Blum. Und auch das Modehaus Baltz wirbt mit dem Bochum-Logo. Hier klebt es an den Eingangstüren und ist in den Prospekten abgedruckt. Der Vorteil sei, dass man nur in dieser Stadt seinen Sitz habe, und deshalb das Logo gut übernehmen könne, so Andor Baltz. Bei Konzernen, die über die Stadtgrenzen hinaus tätig seien, sei das selbstverständlich schwieriger. „Wir können uns zudem vollkommen mit dem Logo identifizieren“, sagt Baltz.
„Wir werden nicht Ende 2016 sagen: ‘Hey, jetzt haben wir alles erledigt’“, so Schiefelbein, wohlwissend, dass der Weg zur festen Marke noch weit ist. Neben der Bekanntheitssteigerung sei die Aufgabe nun vor allem, der Bevölkerung die Werte Bochums zu vermitteln.