Bochum. Nach der Flucht eines Angeklagten aus dem Landgericht Bochum bei einer Verhandlung, hat das Gericht zwei Wachtmeister versetzt und die Schleuse umgerüstet.

Das Landgericht Bochum hat nach der Flucht eines Angeklagten Konsequenzen gezogen. Vergangene Woche Dienstag war der Hauptverdächtige einer Einbrecherbande auf dem Weg zurück ins Gefängnis aus dem Gebäude geflüchtet. Das Gericht sprach von menschlichem Versagen. In der Sicherheitsschleuse, in der Levan K. in einen Transporter gesetzt werden sollte, waren kurzzeitig beide Schleusentore geöffnet. Diese Panne nutzte der 24-Jährige zur Flucht.

Technische Veränderung an der Schleuse

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Das Gericht versetzte als Konsequenz zwei Wachtmeister innerhalb des Hauses und ließ technische Veränderungen an der Schleuse vornehmen. Jetzt soll es nicht mehr möglich sein, dass beide Schleusentore unbeabsichtigt gleichzeitig geöffnet werden können. Gegen die Wachtmeister sei ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden, bestätigte ein Gerichtssprecher am Donnerstag Berichte der "Ruhr Nachrichten" und der "Recklinghäuser Zeitung".

Sechs mitangeklagte Bandenmitglieder müssen während des Aufenthaltes im Gericht jetzt Fußfesseln tragen. Levan K. droht eine langjährige Haftstrafe. Er kann auch in Abwesenheit verurteilt werden. Nach ihm werde bundesweit gefahndet, so die Polizei. (dpa)