Bochum. Der Bochumer Junge und Ex-Bundesligaprofi gilt in der RTL-Show inzwischen als Favorit. Beim VfL Bochum drückt man Thorsten Legat die Daumen.
Als seine Mitbewohner Jürgen und Ricky am Sonntag sämtliche Sterne und damit die volle Essensration ergattert hatten, war Thorsten erleichtert: „Da fallen Ballaststoffe ab!“ Ein echter Legat, derzeit bei RTL zu bestaunen. Das Dschungelcamp fährt einmal mehr Top-Einschaltquoten ein. Nach dem Bochumer Mädchen Sarah „Dingens“ Knappik 2011 ist es nun der Bochumer Junge Thorsten „The Brain“ Legat, der die allabendlich sieben Millionen Zuschauer mit Sprüchen zwischen Genie und Wahnsinn unterhält.
„Ich hab’s immer gesagt: Das ist ein Naturtalent!“ Ben Redelings kennt Thorsten Legat seit vielen Jahren. Der Fußballautor zeigt sich daher wenig überrascht vom Medien-Hype um den 47-jährigen Ex-VfLer. Bei allen rhetorischen – nun ja – Unfeinheiten sei Legat ein „extrem emotionaler Mensch“. Nie gespielt. Immer authentisch. Immer echt. Gepaart mit seinen auf YouTube zum Kult avancierten Kommentaren als Trainer des FC Re(ee)mscheid, habe Legat „die perfekte Steilvorlage für das Dschungel-Format geboten“.
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Treffer versenkt: Der „Terminator“ oder wahlweise „Hulk“, wie er ob seiner Muskelpracht im Camp genannt wird, hat die Erwartungen der TV-Macher bereits übertroffen. Die Beichte über den sexuellen Missbrauch durch seinen Vater als Kind daheim Auf den Holln (2014 in seiner Biographie „Wenn das Leben foul spielt“ beschrieben), sein Dauerzoff mit Quoten-Zicke Helena, Sprüche von „Der Klügere lässt nach“ bis „Ich will wissen wo ein Thorsten Legat Grenzen hat“ machen den gebürtigen Werner zum Favoriten auf die Krone. Ben Redelings glaubt, dass „der Thorsten sogar nochmal nachlegen wird. Er ist ein absoluter Familienmensch. So sehr er unter der Trennung von seiner Frau und seinen zwei Söhnen leidet, so fest ist sein Wille, bis zum Ende durchzuhalten und zu gewinnen. Für mich ist er glasklarer Favorit“.
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Mit gemischten Gefühlen bewertet man beim VfL, für den Legat zwischen 1986 und 1991 in 107 Spielen aufgelaufen ist, die jüngste Popularität des einstigen Mittelfeldspielers. Pressesprecher Jens Fricke mag sich den Dschungel grundsätzlich nicht antun. Ata Lameck, der mit Legat ein Jahr zusammen kickte, meint immerhin: „Er verkauft sich ordentlich. Wir drücken die Daumen. Er ist ja immer noch einer von uns.“ Ein Traum von Legat dürfte gleichwohl kaum in Erfüllung gehen. „Ich möchte“, schreibt er in seinem Buch, „einmal den VfL trainieren.“