Bochum. . Land hat die Zuweisung nach der Unterbrechung zwischen Weihnachten und Neujahr wieder aufgenommen. 2015 kamen 4860 Asylbewerber nach Bochum.

Noch bis nach 20 Uhr am Tag vor Heiligabend mussten Mitarbeiter der Stadt Flüchtlinge auf die Bochumer Unterkünfte verteilen. Nach Angaben des Sozialamtes wurden am 23. Dezember noch einmal 67 Personen durch das Land zugewiesen. „Meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben bis kurz vor dem Fest gearbeitet“, so Sozialamtsleiterin Ute Bogucki.

Damit hat Bochum im vergangenen Jahr insgesamt 3986 Asylbewerber neu aufgenommen. Hinzu kommen 874 Personen, die in den mittlerweile drei in Trägerschaft des Landes befindlichen Unterkünften leben. Diese Menschen werden auf das Kontingent der Stadt angerechnet. Wie mehrfach öffentlich angekündigt, hatte das Land in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr keine neuen Asylbewerber mehr der Stadt zugeteilt. Bereits am Montag aber kamen 39 neue Flüchtlinge.

Flüchtlinge an der Unterstraße untergebracht

FlüchtlingeDa allerdings – anders als ursprünglich vorgesehen – die neue Großeinrichtung an der Alten Wittener Straße aus sogenannten Leichtbauhallen immer noch nicht komplett fertiggestellt ist, wurde ein Teil dieser Neuankömmlinge in der vom Land betriebenen Einrichtung an der Unterstraße untergebracht. Da auch das Containerdorf an der Kemnader Straße voll belegt ist, gab es keine räumlichen Alternativen mehr. Die Räume an der Unterstraße konnten nur deshalb genutzt werden, da nach Auskunft der Bezirksregierung in Arnsberg in der für über 500 Menschen ausgelegten Unterkunft derzeit keine anderen Flüchtlinge untergebracht sind.

Dass sich die Zahl der neuankommenden Flüchtlinge derzeit reduziert, zeigt sich daran, dass sich in der Unterkunft Harpener Feld, die für 219 Menschen ausgelegt ist, nur acht Personen aufhalten. In der ehemaligen Schule an der Lewacker-straße leben derzeit 75 Flüchtlinge, bis zu 140 hätten dort Platz. Noch will das Land allerdings seine großen Kapazitäten aufrecht erhalten. „Es ist derzeit noch zu früh, um über eine Trendwende zu sprechen“, so ein Sprecher der Bezirksregierung.