Bochum. Volker W. Degener, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, blickt auf die Aktivitäten des ablaufenden Jahres zurück und gibt einen Ausblick auf Kommendes.

Sie kümmert sich um die Lyrik in NRW: Die Liselotte und Walter Rauner-Stiftung arbeitet seit über zehn Jahren mit Erfolg für diese besondere Sparte der Literatur. Auch für das kommende Jahr hat sich die Stiftung einiges vorgenommen. Dieser Tage stellte Volker W. Degener, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, die Aktivitäten des ablaufenden Jahres vor und gab einen Ausblick auf Kommendes.

„2015 verzeichneten wir den Abdruck von mehreren Aphorismen von Lilo Rauner in verschiedenen Publikationen, es gab einen zweitägigen Lyrik-Workshop in der Liselotte-Rauner-Hauptschule Wattenscheid und eine Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Literatur Münster“, berichtete Degener. Sehr gut angekommen sei auch die Veranstaltung „Lyrisches Terzett“, die im April mit der Buchhandlung Janssen veranstaltet wurde. Damals stellen u.a. Volker Degener und Werner Streletz ausgewählte Gedichtbände vor und regten zum „Nachdenken über Lyrik“ an; bekanntlich hat die zurückhaltend-stille Literatur-Sparte es schwer im heiß laufenden Literaturbetrieb.

Talentierte Poeten

Die Stiftung verfügte am Anfang über ein Guthaben von 100.000 DM. Angespart von der Lyrikerin Lilo Rauner und ihrem Mann Walter über viele Jahre. Dieses Geld in eine Stiftung einzubringen, war die eine Idee des Publizisten und Autors Hugo Ernst Käufer († 2014). Er erinnerte sich daran, wie lange die Poeme von Lilo Rauner ungedruckt geblieben waren; tatsächlich hatte die Wattenscheiderin Rauner ihren ersten Lyrikband erst mit 51 Jahren veröffentlicht.

Solch’ langes Warten bis zum Debütbuch sollte angehenden und talentierten Poeten fortan ersparen bleiben. Und so wurde mit dem vorhandenen Stammkapital die „Liselotte- und Walter-Rauner Stiftung“ gegründet. Stiftungsziel: die Förderung der Lyrik in NRW.

„Die Lyrik-Förderung als einziger Stiftungszweck bleibt somit unsere Aufgabe“, betont Volker W. Degener. Für 2016 ist an eine Wiederholung des Lyrischen Terzetts in veränderter Form gedacht, vor allem aber an eine neue Publikation mit Beiträgen junger Lyriker/innen. Der nun anlaufende Wettbewerb wird in der Veröffentlichung einer weiteren Anthologie durch die Rauner-Stiftung gipfeln. Es wäre der bereits achte Band.