Bochum. Nach einem Jahr hat sich der Livingroom-Ableger „Five“ am Hellweg etabliert. Das kleine Restaurant bietet dreimal wöchentlich zwei Menüs an.

20 Sitzplätze, fünf Gänge, zwei Macher und eine Philosophie: ohne große Etikette einfach nur gut zu essen. Das „Five“ wird diesem Anspruch seit einem Jahr gerecht. „Es ist nicht immer voll“, sagt Lukas Rüger. Aber: „Wir sind zufrieden. Das Konzept funktioniert.“

Im Herbst 2014 waren die Livingroom-Chefs Lukas Rüger und Seron Bahtijari mit ihrem ambitionierten Ableger an den Start gegangen. Mit dem „Five“ am Hellweg wollen sie ein Restaurant etablieren, das es so in Bochum nirgendwo gibt. Wollen beweisen, dass es „nur einer Handvoll guter Dinge“ (auch deshalb die Fünf) bedarf, um es sich gutgehen zu lassen. Genauer: fünf Gängen, die sich auf der monatlich wechselnden, stilvoll zerknüllten Menü-Karte wiederfinden. Die ist für die Besucher bindend. Eine Auswahl bleibt dem Gast allein zwischen und innerhalb der klassischen Fleisch-Fisch-Option (in der Regel 69 Euro) und der vegetarischen Menü-Alternative (zehn Euro billiger).

Spielwiese für Livingroom-Chefkoch

Für die Speisen zeichnet Livingroom-Küchenchef Boris Geigenmüller verantwortlich. Das „Five“ ist für den 32-Jährigen eine Spielwiese, auf der er seine Kochkunst abseits der Großküchen-Routine nebenan zelebrieren und variieren kann. Das gelang bei der letzten Menü-Staffel im September vortrefflich, etwa mit einem butterzarten Blauleng und einem herzhaften, auf den Punkt zubereiteten Schweinebauch mit Kartoffeln, Hopfen und Honig. Aktuell kommen u.a. Bortsch, Fasan, Wildschwein und eine vegetarische Pilzpfanne auf den Teller.

Herr der korrespondierenden Weine ist Sommelier Tibor Werzl (27), der die edlen, internationalen Tropfen nicht nur mit Sachverstand und Herzblut auswählt, sondern dem Gast ebenso empathisch erklärt.

Spannende Welt des Bier-Handwerks

Das Klein-aber-fein-Rezept geht auf: Zum Einjährigen hat das „Five“ über die Bochumer Gastro-Szene hinaus auch in den Nachbarstädten zahlreiche Freunde gefunden, denen gutes Essen gutes Geld wert ist. An eine Ausweitung der drei Öffnungstage werde gleichwohl nicht gedacht, sagt Lukas Rüger. Insbesondere der Samstag soll für private Festivitäten und Sonderveranstaltungen freigehalten werden. So wie am kommenden Samstag, 24. Oktober, wenn um 19.30 Uhr das Craft Beer im Blickpunkt steht. Brau-Ingenieur Lucas Goebel und Tibor Werzl führen in die spannende Welt der handwerklich gebrauten Biere ein. Dazu zaubert Boris Geigenmüller ein – klar doch – Fünf-Gänge-Menü.

Five, Hellweg 28-30, mittwochs bis freitags ab 18 Uhr geöffnet, Telefon 0170/74 90 875, Infos und Online-Reservierung auf www.five-bochum.de