Bochum/Herne/Witten. . Die Polizei hat bei einem 20-Jährigen Nachbauten eines AK 47-Sturmgewehrs und eine Handgranate sichergestellt. Sie warnt vor den Waffenattrappen.

Die Bochumer Polizei warnt vor dem leichtfertigen Umgang mit täuschend echt aussehenden Waffenattrappen. Aktueller Anlass ist der Fall eines 20-Jährigen: Ein Zeuge hatte sich an die Polizei gewandt, weil er ein Foto des Mannes mit einer Maschinenpistole im Anschlag und einer Handgranate in einer Weste im Internet entdeckt und das an die Behörde geschickt hatte.

In der vergangenen Woche nahm der Staatsschutz den 20-Jährigen mit Unterstützung von Spezialeinsatzkräften in seiner Wohnung vorläufig fest. Die Beamten stellten die auf dem Foto abgebildeten Waffen, darunter originalgetreue Nachbauten eines AK 47 und einer Handgranate und sein Handy aufgrund einer richterlichen Durchsuchungsanordnung sicher. Polizeisprecher Volker Schütte: „Auch Experten hätten das Sturmgewehr auf den ersten Blick nicht als Softairwaffe erkannt.“

Gegen den polizeilich bislang nicht in Erscheinung getretenen 20-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz eingeläutet. Der Mann ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. In welcher der drei Städte im Zuständigkeitsbereich des Bochumer Präsidiums sich die Festnahme abgespielt hat, verrät die Polizei nicht.