Bochum. Im Schauspielhaus Bochum feiert das Monty-Python-Musical „Spamalot“ Premiere.

Bereit fürs große Ritter-Spektakel? Am Schauspielhaus feiert am Freitag das Musical „Spamalot“ nach dem Kultfilm „Die Ritter der Kokosnuss“ der legendären britischen Komikertruppe Monty Python Premiere. Regie führt Christian Brey, der sich nach dem Überraschungserfolg mit „Drei Männer im Schnee“ an der Königsallee für größere Aufgaben empfahl.

Wenige Tage vor der Premiere lastet durchaus Druck auf den vergleichsweise schmalen Schultern des 42-jährigen Regisseurs, denn am Schauspielhaus sind die Hoffnungen groß, mit „Spamalot“ einen dicken Hit zu landen.

150 Kostüme, 40 Perücken

Der Aufwand, der für diese Produktion betrieben wird, ist gewaltig. Auf der Bühne stehen 16 Schauspieler und Musical-Darsteller, die sich während der zweieinhalbstündigen Aufführung in 26 Szenenbildern über 150 Kostüme und 40 Perücken teilen. Etwa 40 Mitarbeiter sorgen hinter den Kulissen für den rechten Ablauf. „Hinter der Bühne ist der Teufel los“, sagt Anette Hachmann, die Bühnenbild und Kostüme entworfen hat. Dazu gesellen sich acht Musiker, die live spielen – obwohl man sie nicht sieht. „Wir stecken in einer Art Orchestergraben und kommen erst zum Schluss dazu“, so der musikalische Leiter Tobias Cosler.

„Eine lebenslange Liebe“

Die Vorbereitungen laufen seit über einem Jahr, doch der Plan, dieses Stück auf die Bühne zu bringen, wächst in Christian Brey schon länger. „Seit ich das vor zehn Jahren am New Yorker Broadway gesehen habe, spukt das in meinem Kopf herum“, sagt er. Mit den Filmen von Monty Python verbindet Brey eine lebenslange Liebe: „Mit meiner Schwester habe ich ,Das Leben des Brian’ im Kino gesehen, da war ich acht Jahre“, sagt er. „Seitdem habe ich alles von denen aufgesogen. Der schräge Humor von Monty Python hat mich schwer geprägt.“

Liebevolle Parodie auch auf andere Musicals

Den Film „Die Ritter der Kokosnuss“ muss man nicht zwingend kennen, um dem bunten Treiben folgen zu können. „Spamalot“ lehnt sich eher locker an den großartigen Historienklamauk um die Suche nach dem Heiligen Gral an und bringt noch weitere Hits aus Monty Pythons Schaffen (natürlich auch „Always look on the bright side of life“) unter. Auch eine liebevolle Parodie auf andere Musicals wird versprochen.

Übrigens: Entertainer Harald Schmidt mischt als „Stimme Gottes“ in der Aufführung mit – wenn auch nur vom Tonband eingespielt. Schmidt und Brey kennen sich gut: Brey arbeitete lange an der Harald-Schmidt-Show mit.

Premiere am 11. September (ausverkauft). Wieder am 16., 20. und 24. September. Karten 0234 / 33 33 55 55