Bochum. . Nach der Intervention der Kortumgesellschaft legt die Stadt den Abrissantrag zunächst auf Eis. Brüder Fiege begrüßen als Eigentümer diese Entwicklung.

Die Stadt Bochum stellt eine Entscheidung über den von den Gebrüdern Fiege beantragten Abriss des Nordbahnhofes zurück. Hintergrund ist, dass die Denkmalschützer nach einer Intervention der Kortumgesellschaft prüfen wollen, ob das historische Bahnhofsgebäude nicht doch unter Schutz gestellt werden kann. Bis zum Abschluss dieser Prüfung werde keine Entscheidung über den Abrissantrag getroffen, habe die Stadt den Eigentümern mitgeteilt.

„Wir stehen in intensivem Kontakt mit allen Verantwortlichen und werden die angekündigte Prüfung unterstützen. Gleichzeitig werden wir den von uns angeregten Dialog in Form eines Runden Tischs bis zum Vorliegen des Prüfungsbescheids zunächst zurückstellen, um nicht unnötig in das schwebende Verfahren einzugreifen“, nehmen die Eigentümer Jürgen und Hugo Fiege Stellung zur Entscheidung der Stadt Bochum.

Teil des Gebäudes könnte als Gedenk-Ort genutzt werden

Als Vorsitzender der Kortum-Gesellschaft freut sich Dr. Hans Hanke (SPD), dass „unser Engagement für Bochum bei der Firma Fiege auf eine so positive Rückmeldung gestoßen ist. Mit Spannung sehen wir dem Ergebnis des nun also von allen Seiten befürworteten Prüfverfahrens des Denkmalwertes entgegen.“

Die Kortumgesellschaft werde gern an dem Runden Tisch teilnehmen, um tragfähige Erhaltungskonzepte mit zu entwickeln. Bereits seit Monaten gibt es Überlegungen, ob nicht zumindest ein Teil des Gebäudes als eine Art Gedenk-Ort, der an die von dort ausgegangenen Deportationen jüdischer Bürger erinnert, genutzt werden kann.