Bochum. . Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Geschäftsführer der Bochumer Life Jugendhilfe eingeleitet. Es geht um Betrugsverdacht.
Die Staatsanwaltschaft Essen hat Ermittlungen gegen den Geschäftsführer der Life Jugendhilfe GmbH, SPD-Ratsherr Gerd Lichtenberger, eingeleitet.
„Es geht um den Verdacht des Betrugs sowie die Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht“, so Oberstaatsanwältin Anette Milk. Der Verdacht beruhe auf einem vor einigen Wochen ausgestrahlten WDR-Fernsehbeitrag über den elfjährigen „Paul“, den Life im Auftrag des Jugendamts Dorsten bei einer individualpädagogischen Maßnahme in Ungarn betreut hatte, aber auch auf einem Schreiben, das bei der Staatsanwaltschaft Bochum eingegangen sei.
Bei dem Betrugsverdacht, so Milk, gehe es um die Frage, „ob Life in dem Betreuungsvertrag gegenüber dem Jugendamt Dorsten mehr versprochen als tatsächlich geleistet hat“.
Gerd Lichtenberger „kann und will zum jetzigen Zeitpunkt dazu nichts sagen“, so Jürgen Wallinda-Zilla, der Medienberater des Life-Geschäftsführers, gegenüber der WAZ.