Witten. Bei seinem “Supersonderkonzert“ auf dem Zeltfestival hatte Stoppok die richtige Antwort auf die jüngsten Übergriffe gegen Flüchtlinge in Deutschland.
Die Bilder von brennenden Flüchtlingsheimen machen auch Liedermacher Stefan Stoppok wütend.
Es dauert nicht lang, da packt er bei seinem umjubelten Auftritt beim Zeltfestival Ruhr seinen berühmten Protestsong gegen rechte Hetze aus: „Denk da lieber noch mal drüber nach“ heißt der. Darin die treffende Textzeile: „Du sagt: ,Asylanten, jetzt seid ihr aber dran.’ Warum zündest du nicht einfach mal dich selber an...?“
25 Jahre ist der Song gegen rechte Hetze alt
25 Jahre ist der Song alt, aber heute leider genauso aktuell wie damals. Und Stoppoks Beurteilung der Stimmungslage ist für einen jovialen Schelm wie ihn ungewohnt bitter: „Man darf das nicht Leuten wie Til Schweiger überlassen“, meint er, „denn Dummheit lässt sich nicht mit Dummheit bekämpfen.“ – Das Publikum tobt.
Ansonsten herrscht Feierlaune im gut gefüllten Stadtwerke-Zelt, wo der frühere Essener mit Wohnsitz Bayern und gelegentlichen Abstechern nach Witten am Freitagabend auftrat. Weil Stoppok gerade keine neue Platte hat, die es zu bewerben gilt, kann er mit seiner tadellosen Band aus dem Vollen schöpfen und serviert den reifer gewordenen Fans beim „einmaligen Supersonderkonzert“ (so Stoppok auf Facebook) einen Hit nach dem nächsten.
Die alten Hits zünden immer noch
Dabei sind es natürlich die frühen Meilensteine wie „Ärger“, „Dumpfbacke“ oder „Du brauchst Personal“, die am besten zünden. Lieder jüngeren Datums können nur ganz beinharte Fans mitsingen, und die sind eindeutig in der Unterzahl. Übrigens: Stoppok wird nächstes Jahr 60. „Die harte Zeit zwischen Twen-Tours und Seniorenpass“, von der er schon so lange ausdauernd singt, hat er also bald hinter sich. Seinen Fans wird’s egal sein, sie feiern ihn bestimmt auch noch mit 70.
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