Ost.. Ost-Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche bemängelt fehlende Kommunikation. Dies erschwere ihr Bestreben, über die Flüchtlingssituation zu informieren.

„Es läuft richtig gut“, lobt Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD) das Engagement der Bürger im Bochumer Osten, die den Flüchtlingen im Stadtbezirk helfen. Gleichwohl hat sie festgestellt, dass sich viele über die aktuelle Lage nicht ausreichend informiert fühlen. Das liegt ihrer Ansicht auch an der Bezirksregierung Arnsberg, die für die neue Erstaufnahmestelle im Schulzentrum an der Unterstraße zuständig ist. Andrea Busche bemängelt die fehlende Kommunikation zwischen Arnsberg und Bochum-Ost – und dass es auch keine Info-Veranstaltungen für die Bürger vor Ort gibt.

„Aus Arnsberg hat bisher noch niemand den Kontakt zu mir gesucht“, sagt Andrea Busche. „Das ärgert mich sehr.“ Auch, dass sie nicht direkt, sondern beim städtischen Info-Abend in Laer erfuhr, dass die Bezirksregierung gerne noch weitere Flüchtlinge in der Notunterkunft an der Unterstraße unterbringen möchte.

Aktuell 374 Flüchtlinge im Osten – Tendenz steigend


Aktuell sind 374 Flüchtlinge in Unterkünften im Bochumer Osten untergebracht; in dieser Zahl sind die 220 Personen der Erstaufnahmestelle an der Unterstraße nicht berücksichtigt.

Im Einzelnen: 133 Flüchtlinge leben an der Krachtstraße, 56 an der Alte Wittener Straße, 33 in der Turnhalle Laer, 70 am Wiebuschweg und 82 in dezentralen Wohnungen.
Die Zahl wird noch steigen. Sozialamtsleiterin Ute Bogucki teilte mit, dass man sieben weitere Wohnungen am Wiebuschweg bekam. Wie viele Flüchtlinge dort Platz finden, ist noch offen.

Bis dahin wollen Andrea Busche und ihre Mitstreiter selbst dafür sorgen, dass die Bürger vor Ort informiert werden. Allerdings macht sich die Bezirksbürgermeisterin auch durchaus Sorgen um die zahlreichen Helfer, die man nicht überfordern dürfe: „Gut ist daher, dass sich jetzt auch in den Stadtteilen, die bisher weniger Flüchtlinge aufnahmen, etwas tut.“