Bochum. . Jetzt ist es amtlich: Bochums Polizeipräsidentin Diana Ewert wird Regierungspräsidentin in Arnsberg. Am Dienstag fiel die Entscheidung in Düsseldorf.

Aus PP wird RP: Bochums Polizeipräsidentin Diana Ewert (55, SPD) wird zum 1. September Regierungspräsidentin in Arnsberg. Das Landeskabinett in Düsseldorf regelte am Dienstag auf Vorschlag von Innenminister Ralf Jäger (54, SPD) die Nachfolge von Gerd Bollermann (66, SPD), der in Ruhestand geht.

„Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe“, sagte Diana Ewert am Dienstag. Fast die Hälfte ihres Berufslebens habe sie in Bezirksregierungen gearbeitet – sieben Jahre in Arnsberg, knapp acht in Münster. Der Job an der Spitze des Regierungsbezirkes, der fünf kreisfreie Städte und sieben Kreise mit fast 3,6 Millionen Einwohner umfasst, sei: „Eine große Herausforderung. Und Herausforderungen liebe ich. Ich werde mein Können einbringen, um die Kollegen in Arnsberg bei ihrer tollen Arbeit, die sie geleistet haben und leisten werden, zu unterstützen.“

Einig mit Innenminister Jäger

Zugleich freue sie sich, dass die Städte ihres Polizeipräsidiums Bochum, Witten und Herne auch künftig zu ihrem Einzugsbereich gehören, sagte Ewert. „Die Zusammenarbeit werde ich partnerschaftlich angehen. Natürlich gibt es auch schwierige Themen wie das Thema Sparen, aber dazu werde ich mich im Amt erst einmal von meinen Fachleuten beraten lassen.“

Mit Blick auf die Flüchtlingssituation im Regierungsbezirk bescheinigte sie den Mitarbeitern in Arnsberg „einen tollen Job gemacht zu haben. Engagiert und pragmatisch.“ Mit Innenminister Jäger sei sie sich einig, dass weitere personelle Unterstützung erforderlich ist.

Ein Zeichen gegen Politikverdrossenheit

Ihre wichtigsten Ziele im Polizeibezirk sieht Ewert erreicht. Bochum gehöre zu den sichersten Regionen in NRW. Dies gelte für Straf- und Gewalttaten, aber auch für den Straßenverkehr. „Die Wahrscheinlichkeit, in unserem Bezirk bei einem Unfall verletzt oder gar getötet zu werden, ist so gering wie nirgendwo sonst in Nordrhein-Westfalen.“ Auch beim Thema Sicherheit für ältere Bürger seien Fortschritte erzielt worden. „Wir haben 60 Seniorensicherheitsberater in den Städten Bochum, Witten und Herne eng an die Polizeiarbeit angebunden.“

Die knapp fünf Jahre in Bochum hat Diana Ewert auch genutzt, um in die SPD einzutreten. Als Zeichen gegen einer immer weiter um sich greifende „Politikverdrossenheit“. Ewert: „Ich bin überzeugte Demokratin, und ich finde es ganz furchtbar, dass allen Parteien die Mitglieder weglaufen. Daher bin ich in die Partei eingetreten, der ich seit Jahrzehnten nahe stehe und deren Ziele mich überzeugen.“