Bochum. . 729 Flüchtlingskinder gehen in Bochum ab Mittwoch zur Schule. Die Leiterin der Integrationsbüros sieht bei ihnen großen Bildungshunger.
Die steigende Zahl der Flüchtlinge in Bochum wird zur Herausforderung. Unter anderem deshalb, weil auch für Flüchtlingskinder Schulpflicht besteht. Wenn am Mittwoch die Schule wieder beginnt, werden 729 Flüchtlingskinder unter den Schulkindern sein. Verteilt auf alle Schulformen.
„Leider nicht verteilt auf alle Schulen“, sagt Susanne Köllner, die Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, das für die Zuteilung zuständig ist. „Einige Gymnasien halten sich zurück. Wir brauchen mehr Schulen, eigentlich alle Schulen, um die Flüchtlingskinder beschulen zu können. Wir müssen noch mehr Schulen mit ins Boot holen.“
Flüchtlinge haben großen Bildungshunger
Um festzustellen, welche Schulform und damit welche Schule für ein Flüchtlingskind infrage kommt, ist jedes Kind mit seinen Eltern im Integrationsbüro beraten worden. „Jedes Kind einzeln“, sagt Köllner. „Bei den Flüchtlinge besteht ein großer Bildungshunger.“
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Zwei Lehrer, die von der Bezirksregierung Arnsberg extra dafür abgestellt wurden, nahmen die Beratungen vor. „Demnächst werden es drei sein“, sagt Köllner. „Das sind erfahrene Kräfte. Sie sprechen mit den Kindern und ihren Eltern, erfahren anhand der Biografien der Kinder, welche Schulform die richtige sein könnte. Sie sprechen danach eine Empfehlung aus.“
Einige Kinder müssten jedoch erst alphabetisiert werden, müssen lesen und schreiben lernen. Köllner: „Für sie bieten wir in Zusammenarbeit mit der Ifak Kurse an.“