Bochum. Im Planetarium verzauberte das Märchen „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ unsere Sieger des WAZ-Gewinnspiels. Nicht das Geld, sondern die Liebe siegt.
Aus Versehen macht Tabaluga seinen roten Wecker kaputt. Der Verlust des schrillen Nerv-Töters schmerzt den kleinen grünen Drachen weniger. Ihn drängen Fragen: Habe ich die Zeit angehalten? Was ist überhaupt Zeit? Wie viel braucht man davon? 15 WAZ-Leser begaben sich zusammen mit ihren Begleitern auf eine Zeit-Suche im Planetarium. Das Märchen „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ gefiel den großen und kleinen Besuchern. Obwohl zwischendurch auch mal der Tod zu sehen war.
Am besten gefiel dem fünfjährigen Felix Müller die Szene, als Arktos sich als Fuchs verkleidete. Im Austausch gegen die Drachenglut wollte seine Eisfaltigkeit Tabaluga eine Uhr mit 13 Stunden unterjubeln. Tabaluga fiel auf diesen Trick nicht herein. Auch wenn es so verlockend erschien. Eine Stunde mehr am Tag hätte sich WAZ-Leser Hermann Berg während seiner Zeit als Akkord-Arbeiter auch gewünscht. „Als ich in der Lehre war, wollte die Zeit gar nicht ‘rumgehen. Später, als ich im Akkord arbeitete, hatte ich nie Zeit.“
Der Tod als „gut gelaunter Fremder“
Genauso geht es manchmal WAZ-Leserin Susanne Kerstein. Mit ihrer Tochter besuchte die Gewinnerin das Planetarium – eine schöne Zeit. „Als Mutter muss man sich die Zeit gut einteilen und Prioritäten setzen“, meinte Kerstein nach der Show. Mutter sein ist eben ein Vollzeitjob.
Planetarium Bochum hat nur Hamburg vor sich
Nach der gut einstündigen Show im Planetarium erläuterte Leiterin Prof. Dr. Susanne Hüttemeister den WAZ-Lesern die Geschichte ihres Hauses. Stolz konnte sie behaupten, dass das Planetarium hinter dem in Hamburg das am meistbesuchte Deutschlands ist: „Auch im 51. Jahr sind wir ein nicht wegzudenkender Teil der Stadt.“
Weitere Tabaluga-Termine: 1., 4., 8., 10. August (jeweils um 15.30 Uhr), 16. August (16 Uhr).
Das Märchen von Peter Maffay, Rolf Zuckowski und Gregor Rottschalk bemüht sich, die Fragen um die Endlichkeit zu beantworten. Da sagt der sprechende Stein zum Beispiel: „Es kommt nicht auf die Anzahl der Atemzüge an, die man macht, sondern auf die, die dir den Atem rauben.“ Aber auf seiner Reise lernt Tabaluga auch den Tod als „gut gelaunten Fremden“ kennen, der jeden einmal abholt; oder den König der Tiere, für den Zeit Geld ist und der in unermesslichem Reichtum badet.
Der Traum von der großen Liebe
Auf der Suche nach Antworten läuft Tabaluga auch in eine Demo, bei der Widersacher Arktos die „Grünland“-Bewohner dazu anstiftet, die Zeit abzuschaffen. Am Ende des Märchens wird Tabaluga trotzdem gewahr: Nur die Liebe (zu seiner Kindheitsliebe Lilli) kann über die Zeit siegen.
Die kleinen Begleiter der WAZGewinner, Töchter, Söhne und Enkelkinder, genossen vor allem die Musik, die mal langsam, mal rockig von der Decke strömte, und das 360 Grad-Erlebnis unter der Kuppel mit ihren tollen Tiefen-Effekten. In den Sitzen zurückgelehnt ließen sich die Besucher von den visuellen Achterbahnfahrten verzaubern. Auch ein atemberaubender Moment.