Bochum. Der finnische Stahlkonzern Outokumpu schließt sein Bochumer Werk: Die letzte Schmelze wurde eingeleitet. 260 Mitarbeiter sind am Standort beschäftigt.
Nach mehr als 100 Jahren Edelstahlproduktion in Bochum hat am Dienstag der finnische Outokumpu-Konzern mit der letzten Schmelze das Aus des Werks eingeleitet. Von ursprünglich rund 450 Mitarbeitern seien derzeit noch rund 260 Beschäftigte betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher. Die IG Metall betonte, dass niemand in die Arbeitslosigkeit entlassen werde.
Eine geringe Anzahl von Beschäftigten werde zunächst noch mit Aufräumungsarbeiten weiterbeschäftigt. Zu einer für den Dienstag geplanten Zeremonie seien ausschließlich Mitarbeiter zugelassen worden.
Auch interessant
Einsparungen von 20 Millionen Euro
Durch die Schließung des Werks rechnet das Unternehmen mit Einsparungen von rund 20 Millionen Euro noch in der zweiten Jahreshälfte 2015 und von jährlich mehr als 30 Millionen Euro ab 2016. Hintergrund seien anhaltende Überkapazitäten in der Edelstahlbranche, sagte der Sprecher. Die Produktion werde in Werke in Finnland und Schweden verlagert.
Das finnische Unternehmen beschäftigt in Deutschland noch rund 2500 Mitarbeiter an vier Standorten. 2013 hatte das Unternehmen bereits die sogenannte Flüssigphase in Krefeld geschlossen. Dort betreibt Outokumpu noch ein Kaltwalzwerk. Im kommenden Jahr soll die Ferrit-Produktion von Düsseldorf-Benrath nach Krefeld verlagert werden. (dpa)