Mitte. . Ruhrstadt-Festival 2015 „World Music Evolution“ gastiert mit mehreren Konzerten in Bochum. Auftakt Sonntag im Bermuda-Dreieck.
Fans der Weltmusik kommen in den kommenden Wochen in den Genuss wahrer Leckerbissen des Genres beim Ruhrstadt-Festival 2015, „World Music Evolution“. Das Auftakt-Konzert ist am Sonntag, 21. Juni, ab 18 Uhr, auf der Impuls-Bühne am Konrad-Adenauer-Platz.
Gab es im vergangenen Jahr allein diesen Open-Air-Abend im Bermuda-Dreieck, tourt das Festival diesmal durch Bochum und Dortmund und wird noch Abstecher nach Essen und Gelsenkirchen unternehmen; Landeszuschüsse ermöglichen die Ausweitung. Nach dem Start am Sonntag gibt es ein Konzert an der Burg Blankenstein am Sonntag, 23. August, ab 15.30 Uhr, und ein weiteres, dann wieder am Konrad-Adenauer-Platz, im Rahmen des Bochumer Musiksommers am 6. September, 16 Uhr.
Interkulturelle Begegnungen auf der Bühne
Dabei erlebt das Festival-Publikum bei freiem Eintritt nicht nur die Künstler mit ihrer Musik und ihren Alleinstellungsmerkmalen; vielmehr teilen sich Protagonisten für interkulturelle Begegnungen die Bühne: Da trifft dann etwa Ska auf indische Klänge, gepaart mit Jazz. Einige von ihnen proben vorab bei Workshops im Dahlhauser Bola – Haus der Kulturen, doch insbesondere von den internationalen Musikern reisen einige erst kurzfristig an. Reinhard Kreckel, Leiter des Vereins Kulturgut: „Anders als üblich kennen sich viele Künstler bislang gar nicht; ihr erstes Zusammentreffen ist dann tatsächlich erst beim Live-Auftritt. Das Publikum hört also jedes Mal etwas Neues.“
Spenden für Nepal statt für die Künstler
Diesmal wird nicht um Spenden für die beteiligten Künstler gebeten, sondern für die Opfer des verheerenden Erdbebens in Nepal. Während der Benefizkonzerte – also auch am KAP – wird also fleißig gesammelt.
Die Nepalhilfe ist am Konrad-Adenauer-Platz mit einem Stand vertreten und informiert über ihre Arbeit.
Auch Newcomer sind diesmal dabei: Das „Duo Fadenlos“ aus Dortmund/Witten spielt einen Mix aus Jazz, Mittelalterklängen und Flamenco. Zu den Profis gehören am Sonntag Mani Neumann, der „Teufelsgeiger“, der auf Kilema, den Multiinstrumentalisten aus Madagaskar, treffen wird.
Mit Kilema wird es auch am Freitag/Samstag einen Workshop in Dahlhausen geben. Weitere Teilnehmer des Festivals „World Music Evolution“ sind u.a. Reinhard Kreckel alias Rechungpa, Jens Pollheide (Bass und Flöte), Hanif Khan und Dinesh Mishra aus Indien, der Trompeter Jim Galakti aus Russland.
Eine gewisse Unsicherheit gibt’s noch um die Verpflichtung von Abbos Kosimov. Er stammt ursprünglich aus Usbekistan, lebt heute in Kalifornien und ist für das zweite Konzert am KAP im Rahmen des Musiksommers eingeplant, spielt indes tags zuvor in Aserbaidschan. Seine Gigs sind sehenswert: Er lässt seine Percussioninstrumente wie ein Jongleur wirbeln.