Bochum. Der Stiepeler Golfclub ist für Gastronomen bislang nicht sonderlich ersprießlich gewesen. Mit Uwe Röder hat sich das schlagartig geändert.
Beim Golfen würde man vom „Hole-in-one“ sprechen: In kurzer Zeit ist es Uwe Röder gelungen, die Küche im Stiepeler Golfclub auf Top-Niveau zu hieven. Quasi schlagartig.
Wer die Ausgeh-Szene Bochums nur ein wenig kennt, weiß: Der Golfclub ist für Gastronomen bislang nicht sonderlich ersprießlich gewesen. Allein von den Mitgliedern kann der Betrieb auf Dauer nicht überleben.
Das war und ist Uwe Röder sehr wohl bewusst. Der gebürtige Wuppertaler kennt die Szene und deren Eigenarten bestens, hat er sein Handwerk als Koch doch im Golfhotel Frielinghausen gelernt, bevor er 1999 nach Florida auswanderte, wo er u.a. als Küchenchef in Miami und Ford Lauderdale am Herd stand.
2006 kehrte Uwe Röder ins bergische Land zurück, um zunächst als Freiberufler, später im Golfklub Bergisches Land zu wirken. Vor gut einem Jahr griff er mit seiner Frau Jessica (38) zu, als sich die Chance bot, die leerstehende Golf-Gastronomie in Stiepel zu übernehmen. Seither ist ihm gelungen, was das Überleben sichert: immer mehr Gäste auch außerhalb des Golfklubs zu finden und zu halten.
Überschaubare Karte und üppige Portionen
Das verdankt der 46-Jährige seiner exzellenten Küche, die er in „Röders Landhaus“ darbietet. Qualität, Frische und Kreativität: Dieser Dreiklang überzeugt Feinschmecker längst auch jenseits des Greens. Die überschaubare, zugleich vielfältige Karte hält – Reminiszenz an den langjährigen USA-Aufenthalt – vor allem Fleischgerichte bereit. Famos: das Flank-Steak mit Kartoffelgratin (18,90 Euro), vorweg eine schmackhafte Spargelcremsuppe (6,50 Euro) – freundlich serviert, preislich fair und dargeboten in überaus üppigen Portionen, die in Restaurants dieser Güte nicht selbstverständlich sind. Gleichfalls empfehlenswert: Tatar und die aktuellen Spargelgerichte der Tageskarte.
Barbecue im Sommer und montägliche Schnitzel-Tage sollen zusätzlich Gäste ins 50-Plätze-Restaurant und auf die idyllische Terrasse anlocken. Die Röders sind gekommen, um zu bleiben.