Bochum. Unternehmensberaterin gibt Tipps, die die Werbegemeinschaft als Anregung für Veränderungen nutzen will. Im Fokus: Marktplatz und Hattinger Straße.
Eigentlich sei Linden schon sehr beliebt, stellte Stefan Rodemann bei der letzten Frühschicht der Werbegemeinschaft zu Recht fest. „Doch man muss sich immer weiterentwickeln“, so der Vorsitzende der Geschäftsleute. Aus diesem Grund hatte man Sabine Burzler, Unternehmensberaterin und Expertin von Business-Feng-Shui, ins Boot geholt (wir berichteten). Tipps und Anregungen für ein neues Konzept zur Aufwertung des Stadtteils stellte sie jetzt nach einem Stadtrundgang und Auswertung eines Fragebogens, der an die Händler verteilt wurde, vor.
Sabine Burzler geht es in erster Linie darum, die Stärken Lindens hervorzuheben. Das fange mit Herzlich-Willkommen-Schildern an: „Es gibt keine Markierung, wo Linden beginnt bzw. endet – so ist ein Zentrum schwer wahrzunehmen.“ Sie empfiehlt, Masten entlang der Hattinger Straße in einheitlicher Farbe zu streichen – als Leitfaden. Grün biete sich da an, in diesem Ton ist auch ihr Logo-Vorschlag „Linden bewegt“ (anstelle des jetzigen „Linden lohnt sich“) gehalten. An den Masten könne man Blumenampeln anbringen, um Linden aufblühen zu lassen.
"Eine komplett andere Händlerschaft"
Die 1000 kostenfreien Parkplätze im Umfeld der Hattinger Straße sind laut Sabine Burzler ein Pfund, mit dem man ruhig wuchern solle. Wegen des enormen Durchgangsverkehrs rät sie, an einigen Punkten für Entschleunigung zu sorgen. Gleichwohl soll der Verkehr nicht raus aus Linden. Burzler: „Straßen stehen beim Feng Shui für Wasser. Und Wasser bringt Wohlstand.“ Sinnvoll sei es zudem, für eine einheitliche, lückenlose Weihnachtsbeleuchtung zu sorgen.
Wichtig ist Sabine Burzler auch, den Marktplatz neu zu beleben. „Dort braucht es ein neues Konzept, um ihn zu einem Treffpunkt zu machen.“ Ihr Vorschlag: ein Feierabendmarkt. „Denn die meisten Menschen arbeiten ja tagsüber, gerade in so gut gestellten Stadtteilen wie Linden.“
Das Thema Marktplatz wird in der Runde anschließend heiß diskutiert. Bernd Kruse gibt zu bedenken, dass es für einen Feierabendmarkt „eine komplett andere Händlerschaft bräuchte“. Zudem wird angeregt, den angrenzenden Bunker mit zu nutzen, eventuell durch Ausstellungen. Ein Vorschlag, der in der Runde großen Anklang findet. Ebenso die Anregung von Dirk Neumann, über Wegweiser auch Nicht-Lindener auf den Stadtteil hinzuweisen.
Werbegemeinschaft will nun Arbeitsgruppen und sich ans Werk machen
Über das von Sabine Burzler vorgeschlagene Logo und einige andere Ideen ist sicherlich noch zu reden, das wird im Verlauf der Diskussion deutlich. Dennoch zieht Stefan Rodemann am Ende ein positives Fazit: „Wir haben viele Aufgaben auf den Weg bekommen, deren Umsetzung natürlich dauert.“ Nun sollen gezielt Arbeitsgruppen gebildet, Konzepte entwickelt und auch Finanzierungsmöglichkeiten besprochen werden.