Bochum. Die Lackiererei im Opel-Werk wird abgerissen, auf den Straßenbildern in der Stadt bleibt der Autobauer aber präsent - und zwar noch längere Zeit.
Am 5. Dezember 2014 rollte der letzte Opel im Werk Bochum vom Band, seit Ende Februar laufen die Abrissarbeiten am ehemaligen Werk 1 – Opel in Bochum ist im Wesentlichen eines: Geschichte. Doch wer hier mit dem Auto unterwegs ist, dem weisen noch immer zahllose Schilder den Weg zu den verschiedenen Opel-Flächen. Wie lange das noch der Fall sein wird, lässt sich nicht vorher sagen. „Wir sehen aktuell keine Notwendigkeit, die Beschilderung zu verändern“, so Stadtsprecher Thomas Sprenger.
Auch nicht, wenn das Gelände von Werk 1 Anfang Juli an die „Entwicklungsgesellschaft Perspektive Bochum“ übergeben wird. Darüber, wieviele Schilder auf kommunalen Straßen überhaupt geändert werden müssten, kann die Stadt keine Angaben machen. „Wir haben nirgends notiert, auf welchen Straßenschildern Opel steht“, so Sprenger.
„Oberste Priorität hat die Übergabe der Fläche von Werk 1“
Auch StraßenNRW plant nicht, die Schilder auf den Autobahnen der veränderten Realität anzupassen: „Vorerst bleibt die Beschilderung so bestehen“, sagt Sprecher Stephan Lamprecht.
Bei der „Entwicklungsgesellschaft Perspektive Bochum“ steht das Thema bislang auch nicht auf der Agenda. „Erst wenn die Phase der Namensgebung abgeschlossen ist, wird eine neue Beschilderung etwas sein, worüber man nachdenken kann“, so Sprecher Jürgen Schauer. So sieht man das auch bei Opel. „Oberste Priorität hat für uns jetzt die Übergabe der Fläche von Werk 1“, so Konzernsprecher Alexander Bazio. „Wenn die Erweiterung des Warenverteilzentrums in Langendreer abgeschlossen ist, wird es sicher auch hier sinnvoll sein, entsprechend die Beschilderung auszutauschen“, so Bazio. Aber auch hierfür gibt es noch keinen Zeitplan.
Wie es aussieht werden die von der Entwicklung schon längst überholten Schilder also erstmal weiterhin an die lange Geschichte Bochums mit dem Autobauer erinnern.