Bochum.. Seit 2013 entsteht die Haltestelle Gesundheitscampus. Fertigstellung verzögert sich. Stadt nennt als Grund Meinungsverschiedenheiten mit der Baufirma.

Ganz still steht der große Kran. Er bildet derzeit die Landmarke für den Bau der Stadtbahn-Station Gesundheitscampus an der Universitätsstraße. Dass er rot ist, passt ungewollt zur Arbeitssituation auf der Baustelle. Denn für die Arbeiten dort stehen die Signale aktuell auf Stopp. Wenig bis gar nichts geht, zumindest nicht im angedachten Tempo.

Nach Justizzentrum und Hochschule für Gesundheit, für die die Station dann sein wird/sein soll, gibt es in der Stadt eine weitere Baustelle, die nicht im zunächst geplanten Zeit- und Finanzrahmen fertig sein wird.

Dass die Studierenden der Hochschule in den ersten Semestern von der Haltestelle Markstraße knapp einen Kilometer bis zu ihrem neuen Studienort laufen müssen, ist dabei das weitaus kleinere Übel. 6 Millionen Euro brutto sind für die neue Stadtbahnstation, die zwischen den Haltepunkten Markstraße und Ruhr-Universität entsteht, veranschlagt. Inzwischen muss man von waren sprechen. Die Fertigstellung der Station wird ein Jahr länger dauern, eine Millionen mehr kosten. Wahrscheinlich. Wahrscheinlich mindestens. So wird der Kran voraussichtlich ein Jahr länger stehen bleiben müssen, die Arbeiter – derzeit sind es drei, in Hochzeiten 20 – länger vor Ort sein müssen. Der Kran allein kostet monatlich um die 4000 Euro.

Europaweite Ausschreibung gewonnen

Der Grund für die Verzögerung sind: Meinungsverschiedenheiten. So ist zumindest der offizielle Stadtsprech dazu: „Bei der Ausführung der Rohbauarbeiten des Bahnhofs Gesundheitscampus auf der Linie U35 gab es fortwährende vertragliche Meinungsverschiedenheiten mit der ausführenden Bauunternehmung bezüglich der Ausführungsplanung der Firma, die bisher zu Verzögerungen geführt haben.“ Die Firma Hofschröer aus Lingen baut die Station. Sie hatte die europaweite Ausschreibung gewonnen.

Seit Januar 2013 lässt sie die Station entstehen. Zunächst hatte sie den Verkehr auf zwei Brücken verteilt. Das ging relativ schnell. Zu der Tatsache, dass es zu Verzögerungen kommt, will die Firma offiziell nichts sagen, verweist auf die Stadt. Ganz offensichtlich aber dauert es immer, bis einzelne Baupläne durch die Stadt genehmigt sind. Nun ist aber scheint zumindest ein weiterer Abschnitt genehmigt worden zu sein und die Arbeiter können Mitte der kommenden Woche mit der Verschalung der Träger für die neue Brücke beginnen. Mit der Fertigstellung des Rohbaus des Bahnhofsgebäudes rechnen Stadt und Bauunternehmen gleichwohl beide noch in diesem Jahr. Fertig ist der Bahnhof dann nicht. 44 weitere Gewerke müssen für den Ausbau noch tätig werden, bis irgendwann mal die U35 tatsächlich an der Station Gesundheitscampus halten kann.