Bochum. . Unter Mithilfe von Bochumer Bürgern entsteht eine Spielfigur aus Mosaiksteinen. Schon bald soll der Drache Kindern als Spielzeug dienen.
Bunt und freundlich - so langsam nimmt der Spieldrache im Appolonia-Pfaus-Park Gestalt an. Seit einer Woche schafft das Team um Mosaik-Künstler Heinz Krautwurst und seiner Frau Renate eine Beton-Skulptur in Drachenform, die bald als Spielgerät für Kinder dienen wird.
Das Gerüst aus Feinbeton steht bereits, momentan werden die Fliesen per Hand aufgeklebt. Mit an die Arbeit machte sich gestern die 3. Klasse der Drusenbergschule. Insgesamt 26 Kinder plus einige Elternteile machten sich begeistert die Finger schmutzig, um den Drachen mit Hilfe von Flexkleber mit Fliesen zu versehen. Auch spontane Helfer finden sich über den Tag verteilt ein, wie Volker Steude von der Initiative „Bochum und Wattenscheid ändern mit Herz“ erzählt: „Schon ein paarmal war eine syrische Flüchtlingsfamilie mit ihren vier Kindern hier, die haben fleißig mit angepackt.“
Nicht ganz so froh ist der Künstler Heinz Krautwurst über die Spuren, die Kinderfüße am Samstagabend auf der obersten Betonschicht des Drachen hinterlassen haben. „Ich nehme nicht an, dass das Vandalismus war. Da wollten ein paar Kinder bestimmt nur mal testen, was der aushält“, sagt er.
Weitere Mithilfe von Bochumern ist ausdrücklich erwünscht
Deutlich weniger invasive Spuren am Objekt hinterlässt das Interesse von Janine Despaigne. Die Mosaik-Künstlerin aus Dortmund hat selbst schon ähnliche Kunstwerke gestaltet, bislang aber „nur gerade Stücke. Jetzt bin ich hier, um zu lernen, wie man runde Oberflächen mit Fliesen beklebt. Das macht großen Spaß!“ Zu anstrengend ist der Diplom-Objekt-Designerin das Arbeiten in der Hocke nicht: „Nach vier Stunden fühlt man sich matschig, aber egal. Man weiß hinterher, was man getan hat.“
Nach wie vor ist den Drachen-Bauern die Mithilfe von Bochumer Bürgern willkommen, der Drache wartet montags bis samstags von 9 bis17 Uhr auf fleißige Hände.