Bochum. . Ilona Büning nimmt an der Aktion „Offene Gartenpforte“ Mitte Juni teil. Jeder Naturfreund kann sich in elf Privatgärten inspirieren lassen.

„Die Kamelien, das ist eine wahre Pracht“, sagt Ilona Büning. Damit hat sie kein bisschen übertrieben. Schon jetzt leuchten die Blüten in voller Ausprägung und in vollendeter Schönheit in ihrem Garten. Dieser ist auch an jeder anderen Stelle ein absolutes Vorzeigeobjekt. Wer möchte, kann sich davon demnächst persönlich vor Ort überzeugen, denn Ilona Bünings kleines Naturparadies hinter ihrem Haus am Waldring in Wiemelhausen nimmt an der Initiative „Offene Gärten“ und ihrer Aktion „Offener Gartenpforte“ teil, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert.

Jeder Gartenfreund kann am Wochenende des 13. und 14. Juni (11 bis 18 Uhr) gegen ein Eintrittsgeld in Höhe von 1,50 Euro einen der insgesamt elf teilnehmenden Gärten in Augenschein nehmen. Zehn befinden sich in Bochum, einer in Hattingen. „Die Natur hat tausend Freuden, für den, der sie sucht und mit warmem Herzen in ihren Tempel eintritt“, heißt es auf einem Werbefaltblatt, mit der die Initiative auf sich aufmerksam macht. Die Initiative will mit ihrer Aktion die private Gartenkultur fördern, für Inspiration sorgen und auch zum Mitmachen anregen.

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„Ich brauche kein Golf, ich habe den Garten“

Schon von der Straße aus ziehen die Kamelien von Ilona Büning den Blick des vorbeilaufenden Fußgängers in ihren Garten. Dort ist alles mit sehr viel Stilgefühl arrangiert, der Teich, die Stauden, die englischen Rosen, der Buchsbaum, die Rhododendren, die Stelen, der grüne Pavillon mit seiner Holzbestuhlung, die Beleuchtung, die weißen Gänsefiguren am Gewässer und manches mehr. Zum Glück hat Ilona Büning die Sorgfalt und Sauberkeit aber nicht übertrieben und somit das Natürliche weithin bewahrt.

„Ich hatte immer schon Spaß am Garten“, sagt sie bei einem Besuch der WAZ. „Anregungen habe ich mir aus England geholt.“ Allerdings könne man das Englische nicht 1:1 auf ihren Garten in Bochum übertragen, weil hier das Klima ein anderes sei. Hier in Bochum gebe es zum Beispiel extremere Regenfälle als etwa im südwestenglischen Cornwall. Trotzdem erinnert ihr Garten an einen typischen Landschaftsgarten in England. Im Teich quakten romantischerweise sogar einmal Teichfrösche, aber die hat mittlerweile ein Fischreiher geholt.

Was den Garten noch weiter aufwertet, ist die Nachbarschaft. Unmittelbar hinten dem Zaun blüht der Rechener Park. Auch deshalb ist Ilona Büning regelmäßig Zeugin eines Vogelparadieses. Sie erzählt von Grün- und Buntspechten, Dompfaffen (Gimpel), Rotkehlchen und Meisen. „Ich brauche kein Golf“, sagt sie, „ich habe den Garten.“