Dahlhausen. . Dahlhauser Kita Lummerland besucht das Rosalie-Adler-Zentrum und sorgt mit einer lustigen Pflanzaktion für Abwechslung bei den Bewohnern.
Levi, Paul, Charlotte, Martha, Konrad und Carl aus der Kita Lummerland sind aufgeregt. Ein ganz besonderer Ausflug steht ihnen jetzt bevor. Schnell noch die Blumen in den Bollerwagen gepackt, dann geht es zusammen mit ihren Erzieherinnen Zariya Ferati und Britta Schulze los. Weit haben sie es nicht. Ein paar Hundert Meter die Dr.-C.-Otto-Straße hoch, schon sind sie an ihrem Ziel, dem Rosalie-Adler-Zentrum der Awo, angelangt. Dort wollen sie den Senioren eine Freude bereiten – und Blümchen pflanzen.
Einige der Bewohner haben sich bereits im Garten der Anlage versammelt. Sie freuen sich auf den Besuch der Kinder. „Ich sitze öfter hier im Garten“, sagt Waltraud „Walli“ Siewert (84). „Doch am schönsten ist es, wenn Leben inne Bude ist.“ Eben so wie jetzt. Zwar zeigen sich die kleinen Landschaftsgärtner zunächst noch schüchtern-zurückhaltend, doch bei der Arbeit gibt es für sie kein Halten. Mit bloßen Händen wühlen sie in der Erde, befüllen die Blumenkästen und setzen dann die bunten Pflanzen.
36 Hornveilchen haben die Kita-Gesandten mitgebracht. „Die Blumenerde spendet das Seniorenheim“, sagt Zarija Ferati. Die Erzieherin erzählt, dass der Kontakt zum Seniorenheim schon seit 2001 besteht. „Es ging damit los, dass wir zum Singen vorbeikamen“, erinnert sie sich. Später habe eine verstorbene Bewohnerin der Kita etwas vererbt. Ferati: „Wir haben aus Dankbarkeit die Grabpflege übernommen, uns zudem aber auch mehr mit den Schicksalen der Senioren beschäftigt.“
Alle sechs Wochen gibt es einen Besuch
Dadurch entstand eine noch engere Verbindung und ein noch regelmäßigerer Austausch. „Etwa alle sechs Wochen schauen wir im Rosalie-Adler-Zentrum vorbei, immer mit sechs Kindern“, sagt Zarija Ferati. „Dann basteln wir, tragen ein Märchenspiel vor oder pflanzen – wie heute – Blümchen.“ Manchmal werden die Senioren aber auch zu einer Aufführung in die Kita eingeladen. „Diese Besuche sind für Kinder sehr wichtig“, erklärt Zarija Ferati. „Einige haben keine Großeltern. Gerade für sie ist es eine gute Gelegenheit, Berührungsängste zur älteren Generation abzubauen.“
Das klappt in diesem Fall prima. Die Kinder haben längst Kontakt zu den Senioren aufgenommen. Martha (4) zeigt Margot Altmeier gerade eines der Hornveilchen, die sie einpflanzen. Die 87-Jährige findet das toll. „Ich habe Kinder gern“, sagt sie. Zum Abschluss singen Carl, Charlotte & Co. noch zwei Lieder: „Stups, der kleine Osterhase“ und „Immer wieder kommt ein neuer Frühling“. Margot Altmeier strahlt und klatscht begeistert im Takt mit. Und freut sich innerlich schon auf den nächsten Besuch aus der Kita Lummerland.