Bochum. Die Gelben Säcke sorgen einmal mehr für Ärger. WAZ-Leser beklagen lange Wartezeiten bei der Nachlieferung durch den USB.

Immer wieder kommt es zu Ärger bei der Verteilung der Gelben Säcke. Oft seien es aber die Hausgemeinschaften, in denen es mit der Aufteilung der Rollen nicht klappt, betont USB-Sprecher Jörn Denhard.

Zuletzt war es WAZ-Leserin Anne Brämer, die sich über den Bochumer Umweltservice beschwerte. Bei der stadtweiten Auslieferung der Säcke zum Jahresbeginn sei ihr Haus an der Markstraße 289 leer ausgegangen. „Mehrfach haben wir beim USB angerufen und um Nachlieferung gebeten. Die wurde uns zugesichert. Aber passiert ist wochenlang nichts.“

„Zu große Kapazitäten gebündelt“

Nach einem WAZ-Bericht können die Brämers und ihre Mitbewohner nun wieder die Gelben Säcke nutzen. Man sei bemüht, die Nachlieferungen so schnell wie möglich zu erledigen, versichert derweil der USB, der 60.000 Bochumer Haushalte mit 1,5 Millionen Gelben Säcken (jeweils zwei Rollen, 13 Säcke pro Rolle) kostenlos versorgt.

In diesem Jahr wurden die Gelben Säcke erstmals von einer Fremdfirma, einer Agentur, in die Hausflure gelegt. Die Verteilung durch den USB selbst habe „zu große Kapazitäten gebündelt“, begründet Denhard die Auftragsvergabe. Es habe nicht mehr Beschwerden als sonst gegeben. Denn das seit Jahren zu beobachtende Dilemma liege in aller Regel in den Hausgemeinschaften selbst. Statt die Plastiksäcke gerecht aufzuteilen, würden einzelne Bewohner sie geradezu horten. Die anderen Mieter gehen leer aus.

Wer Bedarf hat, kann Gelbe Säcke jederzeit auf den Wertstoffhöfen oder in den Bürgerbüros erhalten.