Bochum. . Die Gelben Tonnen und Säcke in Bochum werden auch künftig von der Rau GmbH geleert und entsorgt. Die Duales System Deutschland GmbH (DSD) hat die Zusammenarbeit mit der USB-Tochterfirma um weitere drei Jahre verlängert.

Seit 2011 ist die Rau GmbH für den Verpackungsmüll in unserer Stadt zuständig. Seither läuft auch der dreijährige Modellversuch mit der kombinierten Wertstofftonne. Neben den Leichtverpackungen mit dem Grünen Punkt können die Tonnen und Säcke u.a. mit ausrangierten Eimern, Spielzeug, Töpfen und Pfannen, Werkzeugen, Besteck oder Armaturen befüllt werden.

„Der Versuch ist erfolgreich. Das System wird gut angenommen“, zieht USB-Geschäftsführer Dr. Thorsten Zisowski kurz vor dem Abschluss eine erste Bilanz. In diesem Jahr werden zusätzlich zum Verpackungsmüll voraussichtlich 2000 Tonnen Metalle und Kunststoffe gesammelt und wiederverwertet. Zum Start vor drei Jahren waren es 1200 Tonnen. Ebenfalls erfreulich: „Die Wertstofftonne wirft kaum noch Fragen auf. Das sehen wir auch an der abnehmenden Fehlwurf-Quote. Aktuell beträgt sie zwölf Prozent. Zum Start waren es noch 30 Prozent“, erklärt USB-Sprecher Jörn Denhard.

Keine Rede von Billiglöhnern

Die guten Ergebnisse des Pilotprojekts und die weitgehend reibungslose Sammlung wertet der USB als Hauptgründe, warum seine Tochtergesellschaft bei der Ausschreibung erneut den Zuschlag des DSD erhalten hat. Kritiker indes erinnern daran, dass die 22 Rau-Mitarbeiter unter dem Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlt werden. „Das ist zwar so“, bestätigt Denhard, „allerdings liegen die Löhne nur noch geringfügig darunter.“ Von Billiglöhnern könne keine Rede sein.

Mindestens bis 2016 bleibt Rau im Geschäft. Für die Bürger ändert sich ab Januar 2014 somit nichts. Die Touren bleiben voraussichtlich gleich; die Müllwerker sind wie bisher alle 14 Tage in den Revieren unterwegs. Ein Missstand der vergangenen Monate soll schnell beseitigt werden: Fortan werden laut USB wieder neue gelbe Tonnen ausgeliefert. Diesen Service hatte Rau mangels Planungssicherheit zuletzt eingeschränkt.