Bochum. Zu einem kulturellen Komplettpaket aus Lesung, Ausstellung und Buchpräsentation wird unter dem Titel „Momentgeschichten“ ins Thealozzi eingeladen.
Vielleicht ist es der Verfall und die ihm innewohnende Traurigkeit, vielleicht auch die morbide, geisterhafte Atmosphäre der Gebäude - auf jeden Fall war Stefanie Stüber schon immer fasziniert von dem Thema „Lost Places“, also von verlorenen, von Menschen verlassenen Orte. So war es für die Autorin und Theatermacherin eine glückliche Fügung, als sie 2010 den Fotografen Olaf Rauch kennenlernte, der sich seit 2004 mit dieser Thematik auseinandersetzt.
Nach gemeinsamen „Lost Places“-Fototouren entstand die Idee, zu einzelnen Fotografien von verlassenen Plätzen Geschichten schreiben. Ein Bild – eine Geschichte, das war die Idee. „Olaf Rauchs Bilder von Industrieruinen, verlassenen Hotels und Krankenhäusern eignen sich dazu in besonderem Maße, denn sie erklären nicht“, sagt Stefanie Stüber.
Die Gegenwart einfangen
Stets blieben Leerstellen, die der Betrachter selbst besetzen könne. „Diese Leerstellen bilden allerdings nur die Ausgangssituation, manchmal haben die Texte gar nichts mehr mit den Bildern zu tun“, sagt Stüber. Es sind Geschichten, die einen Moment der Gegenwart einfangen: Momentgeschichten also, daher der Titel des Projekts.
In einer szenischen Lesung (Texte und Regie Stefanie Stüber) wird die Schauspielerin Charis Nass diese Geschichten präsentieren, einzelne Fotografien werden im Rahmen einer Ausstellung zu sehen sein. Parallel dazu wird das Buch mit Rauchs Fotos und Stübers Texten erstmals öffentlich vorgestellt.
Zwei Vorstellungen
Vorstellungen: Fr. 3.4., Sa. 4.4., jeweils 19:30 im Thealozzi, Pestalozzistraße 21, Eintritt 8 Euro