Bochum. Unter dem Motto „Sichere Arbeit und Gleichberechtigung“ demonstrierten am Samstag rund 50 Frauen in der Bochumer Innenstadt. Eine Aktion zum Frauentag.
Am gestrigen Sonntag, 8. März, ist in vielen Teilen der Erde der internationale Frauentag begangen worden. Dabei geht es für viele Frauen um mehr Gleichberechtigung in der Gesellschaft. Auch in unserer Stadt tat sich am Wochenende einiges.
Am Samstag schlängelte sich ein kleiner Demonstrationszug mit etwa 50 Teilnehmern unter dem Motto „Sichere Arbeit und Gleichberechtigung“ durch die Innenstadt. Zusätzlich präsentierten sich zahlreiche Vereine, Parteien und Organisationen auf dem Boulevard und stellten ihre Aktionen vor, mit denen sie sich für Frauenrechte einsetzen.
Bewegung gegen Gewalt
Erst am Freitag hatte der Bundestag ein viel diskutiertes Gesetz zur Frauenquote verabschiedet. Demnach müssen ab 2016 große Unternehmen in ihren Führungsetagen einen Frauenanteil von 30 Prozent erfüllen. Tun sie dies nicht, muss der Posten unbesetzt bleiben. Bettina Gantenberg, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi, sieht das Gesetz als einen ersten Schritt. „Es ist wichtig, dass sich für Frauen etwas tut. Das kann man zunächst nur über eine Quote angehen“, kommentierte sie.
Passend zum Motto „Frauen auf dem Weg“ zeigten die Gewerkschaft Verdi und der DGB auf dem Boulevard am Samstag eine Installation, die darstellen sollte, wie sehr Frauen in der Arbeitswelt benachteiligt sind. Der begehbare Zebrastreifen, der auf jedem Streifen ein Datum und ein dazu vom Bundestag verabschiedetes Gesetz zur Gleichberechtigung am Arbeitsplatz trug, erregte die Aufmerksamkeit vieler Passanten.
Noch lange nicht am Ziel
„Wir haben aber weitere Forderungen. Am Ziel sind wir noch lange nicht“, erklärte Gantenberg: „Existenzsichere Rente für alle sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind weitere wichtige Punkte für die Gleichberechtigung von Frauen.“
An einem gegenüberliegenden Infostand tanzten Frauen in einem „Flashmob“ für mehr Gleichberechtigung. Wie aus dem Nichts ertönte laute Musik und einige Frauen begannen die einstudierte Choreografie, warfen die Arme in die Luft und sangen laut mit bei dem Song „Break the Chain“. Die Idee dahinter ist „One Billion Rising“ – „Eine Milliarde erhebt sich für Gerechtigkeit“. Das sind Frauen, die weltweit gegen Gewalt aufstehen und sich für Freiheit, Bildung und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft einsetzen. Bewegung gegen Gewalt: Damit wollten sie ein Bewusstsein schaffen und ein Statement am Weltfrauentag setzen.