Bochum. Erkältungen und die Grippe machen Bürgern zu schaffen. Die Arzt praxen sind doppelt so voll wie letztes Jahr. Städtische Schulen bleiben aber offen.

Auch in Bochum geht die Grippewelle um - wie jedes Jahr. Allerdings sind in diesem Jahr mehr Menschen betroffen: „Das Patientenvolumen bei den Hausärzten ist in diesem Jahr etwa doppelt so hoch wie im letzten Jahr zur selben Zeit“, sagt Eckhard Kampe, Bezirksstellenleiter der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Jedoch sei zu unterscheiden zwischen der normalen Erkältungswelle und dem tatsächlichen Influenza-Virus.

Die Erkältung ist das, was jeder kennt: Die Nase trieft, der Hals kratzt, man fühlt sich schlapp. Der Virus hat ähnliche (wenngleich viel stärkere) Symptome, aber mit einem Unterschied: „Morgens geht der Betroffene noch fit zur Arbeit, aber innerhalb von einer halben Stunde ändert sich das Bild“, sagt Kampe.

20 Prozent mehr Krankheitsfälle

Herrschte vor zwei Wochen die Erkältungswelle vor, so sei nun die Grippewelle auf ihrem Höhepunkt, so der Hausarzt. Der Virus habe sich von Bayern aus auch ins Ruhrgebiet geschlichen. Die niedrigen Temperaturen und der Karneval, bei dem viele Menschen aufeinandertrafen, taten ihr übriges, um dem Virus am Leben zu halten. Mitunter können Folgekrankheiten des Influenza-Virus (beispielsweise eine Lungenentzündung) den Patienten dann sogar ins Krankenhaus bringen.

Bei den Arbeitsstellen macht sich die Erkältungswelle mitunter gut sichtbar: „In den vergangen zwei Wochen haben wir etwa 20 Prozent mehr Krankheitsfälle durch Krankschreibungen“, so AOK-Bochum-Sprecher Jörg Jockisch. Das sei allerdings noch im Rahmen. Auch in den Schulen gibt es natürlich den einen oder anderen Krankheitsfall, jedoch haben zumindest auf städtischer Ebene keine Kindertagesstätten oder Schulen aufgrund von Krankheit geschlossen werden müssen, wie Stadt-Pressesprecherin Tanja Wißing berichtete.

Noch ziehen Erkältung und Virus also ihre Runden, aber das sollte nicht mehr lange so sein: „Wenn dann das Frühlings-Erwachen kommt, ist der Virus sehr schnell wieder weg“, sagt Kampe.