Bochum. Alice-Salomon Berufskolleg rückt mit dem Projekt „Mein Name ist Mensch“ die Begegnung von Kulturen in den Blickpunkt.

Theater, Film, Kunst, Hip-Hop – drei Tagen nutzten Schüler des Alice-Salomon-Berufskollegs unterschiedlicher Länder und Religionen diese Stilmittel, um sich aneinander anzunähern. In dem Projekt „Mein Name ist Mensch“ stand der Austausch zwischen den unterschiedlichen Kulturen im Blickpunkt. An dem Projekt beteiligten sich Jugendliche der internationalen Förderklasse, die zumeist aus nicht deutsch sprechenden Flüchtlingen besteht, und der Fachoberstufe Gesundheit. Die Schüler arbeiteten drei Tage in sechs Projektgruppen und führten ihre Ergebnisse am Mittwoch vor.

Am Ende des Projektes trat die Theatergruppe als erstes auf. Die jungen Schauspieler gingen zu einer schnellen Melodie wild umher. „Hier ist es schön und friedlich. Aber die Menschen sind egoistisch“, sagten die sieben Schüler gemeinsam und stritten über Vorurteile und Misstrauen. Doch die Botschaft des Theaterstückes wurde schnell klar: Vorurteile und Streitigkeiten bringen eine Gesellschaft nicht weiter.

Türsteher verwehren Eintritt

Die Kunstgruppe beschäftigte sich ebenfalls mit Vorurteilen. Dafür klebten sie große Papiermenschen an die Wand der Aula. Die Schüler hatten ihre eigene Körperfigur aufgezeichnet, ausgeschnitten und mit bunten Magazinausschnitten, Zitaten oder Landkarten gestaltet.

„Dabei ging es uns nicht um die Äußerlichkeit des Menschen, sondern um die inneren Werte. Denn jeder Mensch ist anders und keiner sollte in eine Schublade gesteckt werden“, sagte Selma, die in der Kunstgruppe mit dem Namen „Meine Hülle, mein ich“ mitgearbeitet hatte.

Außerdem führten einige Schüler zwei Situationen vor einer Diskothek mit Türstehern auf, die dunkelhäutige Menschen nicht hineinlassen wollten. In der ersten Szene werden sie nicht hinein gelassen. Doch in der zweiten Szene zeigen die Mitmenschen Zivilcourage und alle verzichten gemeinsam auf den Besuch der Diskothek.

„Die Schüler waren sehr begeistert von dem Projekt, weil sie mit anderen Kulturen und Sprachen in Kontakt kamen und sich austauschen und kennenlernen konnten“, sagte Lehrerin Julia Appelhoff, die das Projekt betreute.

Für das Berufskolleg war es das erste Mal, dass es das Projekt durchführte, doch aufgrund der positiven Erfahrung soll es nicht das letzte Mal gewesen sein.