Bochum. Am Runden Tisch sollte nach der Vorstellung von Jochen Marquardt (DGB) über das Problem der großen Zahl von Langzeitarbeitslosen debattiert werden.
Neue Wege bei der Bekämpfung dauerhafter Arbeitslosigkeit möchte Jochen Marquardt, der Geschäftsführer des Deutschen Gewerkschafts Bundes (DGB) Ruhr-Mark, beschreiten. Er schlägt die Einrichtung eines Runden Tisches gegen Langzeitarbeitslosigkeit vor und fordert bessere Anstrengungen im Kampf um mehr Ausbildungsplätze.
„Ich werde verrückt wenn ich daran denke, das drei Viertel der Hartz-IV-Bezieher über lange Zeit in dieser Situation und im System verharren und dort nicht herauskommen“, so Marquardt gegenüber der WAZ. Unbedingt notwendig seien echte Qualifizierungen und Weiterbildungen. Er möchte die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, die Kammern und Verbände der Arbeitgeberseite an einen Tisch bekommen und mit ihnen nach Lösungen für das Problem suchen.
„Das Thema gehen wir an. Es geht nicht um eine ideologische Debatte, sondern um eine offene Diskussion, etwa wie wir öffentliche Beschäftigung schaffen können.“ Im Rahmen des politischen Aschermittwochs der Gewerkschaften hatte der Geschäftsführer in Richtung Politik und Wirtschaft appelliert: „Lasst uns miteinander eine Debatte beginnen, wie wir Bochum zur ‘Stadt der Guten Arbeit’ machen können.“ Im Januar waren 14 177 Frauen und Männer länger als ein Jahr arbeitslos.