Bochum. In Bochum sind Freibäder 2015 nur noch von Juni bis August geöffnet. 100.000 Euro an Personalkosten will die Stadt mit der Maßnahme einsparen.
Angesichts knapper kommunaler Finanzen kürzt die Stadt Bochum die Freibad-Saison in diesem Jahr um rund einen Monat. Statt wie bislang Mitte Mai öffnen die Hallenfreibäder in Langendreer, Linden, Höntrop und Hofstede sowie das reine Freibad Werne und das Wellenfreibad Südfeldmark erst zum 1. Juni. Die Pforten schließen sich dann zum 31. August. Im vergangenen Jahr war der 15. September der letzte Öffnungstag. Die Verwaltung erhofft sich durch diese Maßnahme, Personalkosten für zeitlich befristete Saisonkräfte in den Bädern in Höhe von rund 100.000 Euro einzusparen.
In einer Mitteilung der Verwaltung heißt es: „Die Reduzierung um vier Wochen liegt in den statistisch gesehenen temperaturschwachen Saisonzeiten und wird vermutlich nur zu sehr geringen Nutzungseinschränkungen führen.“ Die Besucherzahlen aus dem vergangenen Jahr bestätigten das: In der kompletten Saison eines durchwachsenen Sommers haben 64.922 Gäste die Freibäder besucht. In dem Zeitraum, in dem die Bäder in diesem Jahr geschlossen sein werden, waren es 2014 nur 4893 Besucher. Witterungsbedingt hatten die Freibadbereiche der Kombibäder Höntrop, Langendreer und Linden im September des vergangenen Jahres ohnehin geschlossen.
Regelung gilt erstmal für das Jahr 2015
Derzeit prüft die Verwaltung noch, ob die reinen Freibäder Werne (dienstags geschlossen) und Südfeldmark (mittwochs geschlossen) während der Sommerferien bei gutem Wetter zusätzlich geöffnet werden. Das hänge allerdings davon ab, wie viele Saisonkräfte tatsächlich für die Bäder eingestellt werden. 40 waren es im vergangenen Jahr in allen Bädern.
Die verkürzte Saison gilt erstmal nur für das Jahr 2015. Die eingesparten Personalkosten und mögliche Einnahmeverluste durch sinkende Besucherzahlen will die Stadt nach dem Saisonende bilanzieren und bei der Entscheidung über die Freibadsaisonzeit für das Jahr 2016 berücksichtigen.