Bochum. . In das ehemalige Priesterseminar in Querenburg sind am Montagnachmittag 46 Menschen, überwiegend junge Familien aus dem Kosovo, eingezogen.

Am frühen Montagnachmittag sind die ersten Flüchtlinge in das ehemalige Priesterseminar in Querenburg einzogen. Nachdem die Bezirksregierung ihr Kommen bereits für das Wochenende angekündigt hatte, hatte es im Verlauf des Montags zunächst so ausgesehen, dass sie erst im Verlauf der Woche die dort vom Deutschen Roten Kreuz hergerichteten Räume beziehen würden.

46 Menschen, zumeist junge Familien zumeist aus dem Kosovo zogen in Appartements ein, die für bis zu vier Menschen ausgelegt und jeweils mit sanitären Anlagen ausgestattet sind. Noch am Sonntag hatte es geheißen, es würden Container mit sanitären Anlagen vor dem Gebäudekomplex aufgebaut werden. „Davon hat die Bezirksregierung Abstand genommen“, sagte Peter van Dyk, Pressesprecher des Akademischen Förderungswerkes, dem das Gebäude gehört. „Es werden wohl auch keine 140 Menschen werden, sondern nur 100, Unterbringungsmöglichkeiten sind aber bereits für 113 geschaffen worden. Unseren studentischen Mietern räumen wir eine 25-prozentige Mietminderung ein sowie die Möglichkeit, übergangsweise in ein anderes Wohnheim umzuziehen.“

Auch die Stadt hat noch einmal auf die Notlage bei der Unterbringung von Flüchtlingen reagiert. Ab Mittwoch soll die Turnhalle der Lewacker Schule für die Erstaufnahme von Asylbewerbern genutzt werden. Die Halle werde für zunächst 40 Menschen hergerichtet, sagte Stadtsprecher Thomas Sprenger. Damit komme man dem Aufruf der Bezirksregierung nach, weitere Räume für die steigende Zahl von Flüchtlingen bereitzustellen. „Dazu haben wir eine gesetzliche, aber auch humanitäre Pflicht, auch wenn wir wissen, dass die Belastung für die Mitarbeiter und Anwohner weiter zunehmen wird.“ Auf die Turnhalle zurückzugreifen, ist naheliegend. Seit Herbst 2014 leben bereits bis zu 140 Flüchtlinge im ehemaligen Schulgebäude. Die Infrastruktur in Linden funktioniert. Das DRK betreut die Unterkunft. Zusätzlich wurde ein engmaschiges nachbarschaftliches Netzwerk der Hilfe geschaffen.