Bochum. Gleich vier Produktionen haben zum Jahresbeginn im Schauspielhaus Premiere. Neben einem weiteren Tanzstück gibt es ein Wiedersehen mit Maja Beckmann.
Im Schauspielhaus geht’s am Jahresbeginn sofort rund: Gleich vier Produktionen haben Premiere. Nicht nur auf eine weitere Tanztheaterproduktion dürfen wir uns freuen, sondern auch auf ein Wiedersehen mit Maja Beckmann.
Im Rahmen der Kooperation mit dem Tanz-Ensemble Pottporus/Renegade aus Herne bringt Neco Çelik am 10. Januar seine Choreographie „Ruhm“ in den Kammerspielen heraus. Erstmals inszeniert ein Künstler in dieser Reihe, der kein Tänzer bzw. Choreograph, sondern Film- und Theaterregisseur ist. In „Ruhm“ geht es um die Qualität von Begegnungen, aber auch um die Frage, ob es einen echten Austausch zwischen Hoch- und der Subkultur überhaupt geben kann. Strawinskys „Le Sacre du Printemps“, remixed von der polnischen Musikerin An On Bast (Anna Suda), wird in der Aufführung live präsentiert – eine weitere spannende Begegnung zwischen Tradition und Aufbruch.
Undurchsichtige Macht
Martina van Boxen, Leiterin des Jungen Schauspielhauses, inszeniert am 14. Januar im Theater Unten „Der Plan von der Abschaffung des Dunkels“ von Peter Høeg. Anhand der Schicksale der Schüler Peter, Katarina und dem als verhaltensgestört geltenden August wird der Kampf von Außenseitern gegen eine undurchsichtige Machthierarchie geschildert und gleichzeitig von der Sehnsucht drei junger Menschen nach Heimat und Familie erzählt.
Überforderte Menschen
Bochums Theaterfreunde habe Maja Beckmann nicht vergessen. 2013 war die gefeierte Darstellerin nach Stuttgart gewechselt. Nun kehrt sie in einer Austauschproduktion des Schauspielhauses mit dem Stuttgarter Schauspiel zurück, wenn am 22. Januar in der „Kammer“ David Böschs Einrichtung von Sarah Kanes „Zerbombt“ zu sehen sein wird. Entlang der Gräuelbilder heutiger Kriege und mit der Wucht einer griechischen Tragödie kreist Kanes Drama um drei vom Leben überforderter Menschen. Der Journalist Ian, seine Ex-Geliebte Cate und ein namenloser Soldat verharren am Rande ihrer Existenz – dort, wo das Leben endet und die Einsamkeit, die Selbstaufgabe und das Sterben beginnt. Mit Maja Beckmann stehen Robert Kuchenbuch und Manolo Bertling auf der Bühne.
Unverwüstlicher Shakespeare
Immer wieder Shakespeare: Am 31. Januar hat „Viel Lärm um Nichts“ Premiere. Die unverwüstliche Komödie um Schein und Sein, vom Entdecken, Verlieren und Wiedergewinnen der Liebe wird von Lukas Langhoff (Berline Volksbühne) eingerichtet. Es spielen u.a. Juliane Fisch, Raiko Küster, Nicola Mastroberardino, Daniel Stock und – endlich mal wieder in einer Neuproduktion – Xenia Snagowski.
Karten & Termine : 0234/3333-5555