Bochum. . Über 700 mal pro Jahr alarmiert die Stadt einen Abschleppwagen, weil Falschparker den Verkehr behindern. Für Autofahrer ist das in Bochum günstig.

Die Stadt Bochum schickt etwa zweimal an jedem Tag des Jahres einen Abschleppwagen los, weil Falschparker den Verkehr behindern. Die absolute Zahl ist seit geraumer Zeit konstant, heißt es auf Anfrage bei der Verwaltung: Traf es 2012 737 Autofahrer, waren es 2013 752. Zu erwarten ist, dass sich die Zahl auch in diesem Jahr wieder auf diesem Niveau einpendelt. Bis Ende November 2014 rückten Abschleppwagen in Bochum 631 mal aus.

In Gelsenkirchen und Bottrop fast doppelt so teuer

Revierweit sind die Abschleppkosten in der Stadt vergleichsweise günstig. So zahlen Falschparker für eine Schleppfahrt werktags zwischen 7 Uhr morgens und 18 Uhr abends 73 Euro zuzüglich 40 Euro Verwaltungsgebühren. Das steigert sich je nach Tag und Tageszeit gestaffelt bis auf einen Endpreis von 138 Euro an Sonn- und Feiertagen. Exklusive ist das Bußgeld, das sich nach der Art des Verstoßes richtet. In Gelsenkirchen oder Bottrop ist das Abgeschlepptwerden nach einer Untersuchung des Steuerzahlerbundes fast doppelt so teuer. Eine Erklärung hat die Stadt dafür nicht: „Warum wir anscheinend im Vergleich zu anderen Städten günstig liegen, können wir nur vermuten“, sagte eine Sprecherin. Die Leistung sei allerdings ausgeschrieben und dann das günstigste Angebot genommen worden. „Vielleicht haben wir auch den Vorteil, dass es sich bei Bochum um ein kompaktes Stadtgebiet handelt“, so die Sprecherin weiter.

Billiger als in Bochum ist es im Ruhrgebiet nur in Herne

Ist der Abschleppwagen einmal unterwegs, nützt es Falschparkern auch nichts, wenn sie noch rechtzeitig zum Wagen zurückkehren: Schon für eine Leerfahrt wird ein Endpreis von mindestens 81 Euro fällig, hängst der Pkw gar schon am Haken, sind es mindestens 90 Euro. Unabhängig davon: Billiger als in Bochum ist es für Falschparker im Ruhrgebiet nur in Herne.