Wolfsburg. Beim VfL Bochum sprechen alle über die Qualität der beiden Zugänge Krauß und Masouras. Dieter Hecking aber hat einen anderen Spieler wieder in die Spur gebracht.

Beim VfL Bochum sprachen nach dem 1:1 (0:0) beim VfL Wolfsburg wieder viele darüber, wie sehr die beiden Wintertransfers dem Team helfen. Tom Krauß und Georgios Masouras machten auch in Wolfsburg ein gutes Spiel. Die beiden sind derzeit und in der Form, in der sie sich präsentieren, nicht aus dem Team wegzudenken. Dieter Hecking aber hat dafür gesorgt, dass ein anderer Spieler wieder in der Spur ist und dem Team hilft.

Gefühlt ist Erhan Masovic der dritte Winter-Zugang – eben auch, weil er beim VfL Bochum erneut eine Saison mit Abs und Aufs erlebt, weil er Stammspieler war und dann auch lange keine Rolle spielte. Zu Saisonbeginn war er unter Trainer Peter Zeidler gesetzt. Nach dessen Entlassung setzte auch Interimscoach Markus Feldhoff auf ihn.

VfL Bochum: Mit dem Wechsel auf Dieter Hecking war Masovic raus

Mit dem Wechsel auf Dieter Hecking war Masovic dann raus. Viermal stand er im Kader, spielte keine Minute. Dann stand er sogar zweimal nicht im Kader. Zu Beginn des Jahres sah es weiter nicht danach aus, dass er sich seinen Stammplatz würde zurückerobern können – auch wenn er beim 1:0-Sieg gegen St. Pauli durchspielte. Gegen Gladbach und Freiburg blieb er ohne Einsatz, gegen Holstein Kiel spielte er eine Minute. Dann aber kam das Spiel gegen Dortmund. Und es kam die Sperre von Maxi Wittek und die Augenverletzung von Felix Passlack.

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Hecking brachte Masovic durchaus überraschend gegen Dortmund von Beginn an. Masovic hatte Wackler im Spiel, Bochum aber gewann ohne Gegentor. Und so fand sich Masovic auch in Wolfsburg in der Startelf wieder. Diesmal agierte er deutlich stabiler, krönte seine gute Leistung mit seinem ersten Saisontor – per Kopf nach einer Ecke von Matus Bero zum 1:0 nach 50 Minuten.

VfL Bochum: Masovic jubelt mit Gamboa

Zum Jubeln lief er zur Bank und zu Cristian Gamboa, feierte das Tor dann auch mit ihm und einem speziellen Jubel – dem Pinguin-Jubel, mit den Händen an der Hosennaht watschelten die beiden kurz über den Platz. „Das ist eigentlich eine Geschichte aus der Umkleide“, sagte Masovic. „Cristian Gamboa hat bereits vor dem Dortmund-Spiel gesagt, dass ich ein Tor machen werde. Vor dem Spiel in Wolfsburg hat er das erneut gesagt. Und ich habe dann gesagt, dass ich zur Bank laufe, wenn ich wirklich ein Tor mache und das wir dann so jubeln.“

firo :  22.02.2025,
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VfL Wolfsburg - VfL Bochum 1848
Teamjubel: Nach seinem Tor zum 1:0 für den VfL Bochum rannte Erhan Masovic zur Bank, feierte mit den Wechselspielern. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Auch wegen seines Tores ist davon auszugehen, dass Masovic am kommenden Spieltag gegen die TSG Hoffenheim erneut in der Startelf stehen wird. „Er hat es heute auch gut wieder gemacht“, sagte Hecking fast schon zur Bestätigung dessen in der Pressekonferenz nach der Partie. Erneut erzählte er dann vom Gespräch, dass die beiden geführt hatten.

VfL Bochum: Klärendes Gespräch zwischen Hecking und Masovic

„Er ist zu mir gekommen“, sagte Hecking, „und wollte wissen, was er anders machen müsse, um wieder zu spielen. Ich habe ihm gesagt, dass ich sehe, dass er gut Fußball spielen kann. Ich habe ihn dann aber gefragt: Kannst du auch gut verteidigen? Ich brauche dich zu einhundert Prozent auf Sendung, ohne Aussetzer.“

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Gegen Dortmund klappte das noch nicht ganz, gegen Wolfsburg lieferte Masovic dann eine noch bessere Leistung. Er habe immer versucht, in jedem Training Leistung zu bringen, sagte er dazu. „Der Trainer hatte andere Ideen, was das Personal anbelangt. Das waren gute Ideen. Wir haben auch mit drei anderen in der Dreierkette gut gespielt. Aber jetzt bin ich wieder dabei. Wir müssen weiter von Woche zu Woche schauen und der Trainer entscheidet jede Woche neu. Wichtig ist, dass wir in der Liga bleiben.“

VfL Bochum spielt nun gegen die TSG Hoffenheim

Nun gehe es weiter, Schritt für Schritt – und immer möglichst mit dem gleichen Fokus. „Wir haben gegen Dortmund gewonnen“, sagte Masovic. „Aber jetzt war es ein komplett anderes Spiel. Natürlich war es ein schönes Gefühl gegen Dortmund zu gewinnen. Aber danach war es wieder wichtig, sich auf das Spiel gegen Wolfsburg vorzubereiten. Es gibt nach Spielen immer ein Meeting, bei dem wir die Fehler ansprechen und auch die guten Sachen. Dann aber geht es direkt darum, sich auf den nächsten Gegner vorzubereiten.“

Natürlich hätten er und das Team sich mehr über drei Punkte gegen „dieses Qualitäts-Team aus Wolfsburg gefreut. Eben auch, weil wir nach der Führung Chancen für ein zweites Tor hatten. Aber wir haben nicht getroffen. Am Ende ist es ein Punkt, das ist nach dem Spielverlauf okay“.