Bochum. Tom Krauß hat sich dem VfL Bochum angeschlossen - und könnte trotz wenig Training direkt in die Startelf rutschen. Wer ein großes Wort beim Wechsel mittgeredte hat.

Zahlreiche Fans des VfL Bochum hatten aufgrund der sportlichen prekären Situation wiederholt die Verpflichtung neuer Spieler gefordert. Am Donnerstagmorgen schaute dann allerdings nur eine Handvoll Fans beim Training des Bundesligisten vorbei. Dabei war zu erwarten gewesen, dass ein neuer Spieler das erste Mal mittrainieren würde. Seit Mittwoch ist klar, dass Tom Krauß zum Team dazustößt.

Die Einheit mit der Mannschaft am Donnerstagmorgen verpasste er allerdings. Er war umgezogen, hatte die Trainingsklamotten des VfL Bochum an, wartete darauf, dass letzte Details seiner Leihe vom FSV Mainz 05 geklärt werden. Unter anderem die Unterschrift aus Luton fehlte noch. Er bekam das offizielle Okay aber offenbar erst, als das Mannschaftstraining vorbei war. Zusammen mit Athletiktrainer Björn Kadlubowski ging er um 11.39 Uhr auf den Trainingsplatz, drehte zunächst mit einem Ball am Fuß ein paar Runden.

Um 12.46 Uhr kam dann die offizielle Bestätigung des VfL Bochum

Um 12.46 Uhr kam dann die offizielle Bestätigung des VfL Bochum: „Der VfL Bochum hat mit sofortiger Wirkung Tom Krauß verpflichtet. Der 23-jährige Mittelfeldspieler wechselt bis zum Saisonende 2024/25 auf Leihbasis vom 1.FSV Mainz 05 an die Castroper Straße.“

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In der aktuellen Spielzeit war Krauß von den Mainzern bislang an den englischen Zweitligisten Luton Town FC ausgeliehen und konnte dort in 23 Spielen zwei Tore erzielen und vier Tore vorbereiten. Für den VfL wird er mit der Rückennummer 17 auflaufen, die hatte zuletzt Agon Elezi getragen. Den Nordmazedonier hat der VfL Bochum nach Kroatien ausgeliehen.

„Ich kenne Tom Krauß durch meine Zeit als Sportvorstand beim 1.FC Nürnberg“, wird VfL-Cheftrainer Dieter Hecking in der Mitteilung des VfL zitiert. „Tom verfügt über die Qualitäten, die es auf Bundesliganiveau braucht, um im Kampf um den Klassenerhalt zu bestehen. Obwohl er erst 23 Jahre alt ist, hat er bereits knapp 150 Profispiele absolviert, zumeist als Stammspieler. Wir werden ihn dabei unterstützen, dass die Integration ins Team reibungslos funktionieren wird und er uns somit sofort weiterhelfen kann.“

VfL Bochum: Krauß wollte wieder näher bei seiner Familie sein

Tom Krauß ist „froh, wieder in Deutschland zu sein, näher bei meiner Familie. Das ist mir wichtig. Ich habe lange mit Trainer Dieter Hecking gesprochen, den ich schon seit meiner Zeit in Nürnberg kenne. Er hat mich davon überzeugt, dass der Schritt zum VfL Bochum der richtige ist. Ich freue mich darauf, meine neuen Teamkollegen kennenzulernen. Und natürlich darauf, wieder in die Bundesliga zurückzukehren“.

Tom Krauß (r.), hier in einer Partie gegen den VfL Bochum und Kevin Stöger, spielte auch eine Saison für den FC Schalke 04.
Tom Krauß (r.), hier in einer Partie gegen den VfL Bochum und Kevin Stöger, spielte auch eine Saison für den FC Schalke 04. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Dass er am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen den SC Freiburg im Kader stehen wird, ist zu erwarten. Dass er es direkt in die Startelf schafft, ist möglich. Dieter Hecking muss entscheiden, ob seinen bisher einzigen Winter-Zugang nach nur einer Einheit mit der Mannschaft automisch als mögliche Sofort-Hilfe bringen will.

Lukas Daschner hatte zuvor am Training teilgenommen. Zweitligist Hannover 96 ist daran interessiert, ihn auszuleihen. Bislang hat der VfL Bochum ihn nicht freigegeben. Hecking hatte zuletzt stets betont, dass nach Agon Elezi, Moritz Kwarteng, Noah Loosli und Aliou Baldé kein weiterer Spieler mehr gehen dürfe, solange nicht ein neuer Akteur dazu komme.

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